Klappentext:
Ist Erleben ein Rettungsanker zum Überleben in dürftiger Zeit? Ein werbewirksamer Spot der Warenwelt, die geschäftstüchtig Einkauf, Ausgehen, Urlaub, Kleiden ... ästhetisiert? Und ist Erlebnispädagogik nicht vielleicht der hilflose und ungeeignete Versuch, motivierte, mißgestimmte, zu Gewalt neigende Menschen in die (Erlebnis)gesellschaft zu integrieren, ohne ihre fehlgesteuerten Strukturen anzutasten?
Der vorliegende Sammelband ist um eine konstruktiv-kritische Reflexion der Erlebnispädagogik und um ihre Systematisierung in ersten Ansätzen bemüht, indem unter anderem auf Ursprünge (J. Oelkers), Mißbrauch im Dritten Reich (H. Dräger), aktuelle Ausprägungen (H. Thiersch), Bildungsansatz (H. G. Bauer), Komplementarität zu einer lebensweltorientierten Jugendhilfe (R. Münchmeier, Ch. v. Wolffersdorff), Bezüge 'vom Kinde aus' (G. Bittner), pädagogisches Können (H. G. Homfeldt), Verknüpfungen mit Naturerleben (B. Maaßen) und auf anthropologische Grundlagen (W. Michl) eingegangen wird.
In einem zweiten Teil erörtern J. Koch, L. Rose, G. Brenner, J. Schulze, W. Vogelsang, W. Nickolai, R. Gilsdorf z.T. engagiert, positiv, z. T. distanziert, kritisch - Möglichkeiten und Grenzen einer erlebnisbezogenen Pädagogik in unterschiedlichen Aufgabenfeldern mit ihren jeweiligen Adressat(-inn)en.