Klappentext: Bildungs- und Erziehungsprozesse werden weitgehend durch die in ihnen enthaltenen anthropologischen Annahmen und Voraussetzungen bestimmt. Daher liegt es nahe, im Rahmen von Erziehungs- und Bildungstheorien auch die in ihnen implizierten Anthropologien zu thematisieren. Obwohl anthropologisches Wissen und anthroplogische Reflexionen notwendige Bestandteile der Erziehungswissenschaft darstellen, haben sie überraschender Weise in den letzten Jahren nur wenig Aufmerksamkeit gefunden. Der vorliegende Band will dazu beitragen, die Bedeutung anthropologischer Reflexionen für das Verständnis von Bildung und Erziehung herauszuarbeiten. Diese Zielsetzung beinhaltet den Verzicht auf eine normative Anthropologie und die Einführung in eine reflexive historische Anthropologie, in der auch der Anthropologiekritik eine wichtige Aufgabe zukommt.