Kurzer Bericht der AG, es ging in der Diskussion der AG eher um Kritik der Medienproduzenten als um Kritik eigenen Medeinkonsums. Es blieben folgende Fragen offen:
Wem gestehen wir ein Recht auf Beeinflussungsversuche via Medien zu? Können wir Manipulation durch Kontrollmechanismen (z. B. öffentlichrechtliche) eindämmen?
Sind die sogenannt <Ökologie-Bewussten> nicht ständig auch der Gefahr ausgesetzt, ökologische Manipulation zu versuchen - via Schule, Erwachsenenbildung, Medien?
Sind Medien überhaupt imstande, Betroffenheit, das <Spüren> der Natur was einige in der Diskussion als Grundlage ökologischen Umdenkens überhaupt gefordert haben - herzustellen, oder können sie <nur> Informationen liefern?
Müssen Medien für ökologische Anliegen differenziert eingesetzt werden: Bild- und elektronische Medien zur Sensibilisierung, Printmedien für Hintergrundinformationen?
Können Medien Katastrophen verhindern helfen, oder können sie sie nur früher beenden (vgl. HERSCHS in diesem Band)? Oder verleitet die Reizüberflutung überhaupt zum Nicht-Handeln?
Ist die Rückkehr zum Meinungsjournalismus, wo Journalisten Persönlichkeiten sind und Positionen beziehen, wo Querköpfe in der Medienlandschaft gefragt sind, eine für ökologische Belange in den Medien hinreichende Forderung?
Ist direkte Kommunikation im Vermitteln von ökologischer Einstellung nicht viel effektiver als Medienkommunikation, die offensichtlich trotz Wissensvermittlung kaum Verhaltensänderung bewirkt?
Stossen nicht die ökologischen Bemühungen innerhalb der Medien auf die Grenzen zunehmender marktwirtschaftlicher Orientierung der Medien?
Sind Medien nicht eher Hilfsmittel im ökologischen Vermittlungsprozess als selbst Vermittler?
Müssen nicht wirksame Vermittler immer Personen sein?
Ist die einzig sinnvolle ökologische Medienerziehung das Selberproduzieren von ökologischen Medienprodukten?
Widersprechen wir uns nicht selbst, wenn wir die Hoffnung auf Medien als <Aufklärer> in ökologischen Fragen setzen, obwohl gerade auch die Medien ein Teil genau der gesellschaftlichen Entwicklung sind, die zur ökologischen Krise geführt hat?
Erteilen wir uns nicht selbst Absolution, wenn wir die Verantwortung für ökologischere Medien den Machern übergeben statt selber als Konsumenten anders mit Medien umzugehen?