Kurzinfo:
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Spätestens seit vor mehr als hundert Jahren Städte und Fabriken sprunghaft wuchsen, ist das Wasser knapp. Doch die meisten der eingeschlagenen Auswege aus immer neuen "Wassernöten" haben sich als bloß technische Scheinlösungen erwiesen: Wasserwerk und zentrale Versorgung, überregionale Wasserleitungen aus den regenreichen Mittelgebirgen in die Städte, immer mehr und immer größere Talsperren - die moderne, großräumige Wasserwirtschaft hat ganze Regionen dem unstillbaren "Durst" des Industriezeitalters unterworfen, sie ökologisch - und sozial - "ausgetrocknet". Doch es gelang nicht, verläßlich gutes Trinkwasser zu liefern. Denn dessen Qualität war - und ist - abhängig von der der Flüsse, Seen und Talsperren. Seitdem die Fäkalien aus der Schwemmkanalisation, industrielle Schad- und Giftstoffe aller Art den Wasserkreislauf belasteten, wurde die Aufbereitung des Trinkwassers immer aufwendiger, "chemischer", störanfälliger und für den Verbraucher riskanter.
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Inhaltsverzeichnis :
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Inhalt Einleitung Die Brunnen versiegen Dem Zusammenleben wurde ein gewaltiger sehr früher Stoß versetzt Brunnenvergifter Wasserkünste Die Wägbarkeit des Wassers Stehende Sümpfe und die freie Zirkulation der Luft Wasserbequemlichkeit bis hinauf ins 2. Stockwerk Ein letzter Versuch, die Grungwasserbrunnen zu retten Die Mechanisierung des Wassers Englische Entwicklungshilfe Exkurs: Der Wasserkreislauf als Diener der Theologie Außenseiter (1): "Edelstes Quellwasser in reicher Fülle" Der geschlossene und der offen-dynamische Kreislauf Außenseiter (2): De-zentral-Versorgung "Die wasserversorgung von seltener Vollkommenheit" Wasser als Ware Zumutungen ans Wasser "Ungeheuer verschmutzt, stark gefärbt, in hohem Maße übelriechend". Überschätzte Selbstreinigungskräfte Chemiker auf beiden Seiten Die Pest der Wasserleitung Das Saprobien-System Überdüngte Flüße Phenol im Wasser Infektionen aus dem Wasserkran Wasser oder Boden - der Streit um die Seuchen Klarheit durch Hamburg Katastrophenmedizin Die Gelsenkirchener Typhusepidemien Vollkommene Sterilität Die Ruhrtalsperre - die Verwaltung des Mangels Der brechende Damm Ein Stausee im Eschbachtal "Gutes Wasser" aus Talsperren Der Durst des Kohlenpotts "Bauen wir doch schnell die Möhne" August Thienemann und die Ökologie des Sees "Gelbe Suppe mit Schaum" Die Versteppung Deutschlands Trocknet die Erde aus? Grundwasser zwischen Geologen und Wasserbauern Alwin Seiferts "naturgemäßer Wasserbau" "Planvolle Wasserwirtschaft" Technokratisch Durchbrüche Das ahistorische Erbe Kreislaufprobleme Exkurs: Eine "konzertierte Aktion" Ein Bündnis schafft Bomben
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