Extensiv genutzte Grünländer, u.a. ein- oder zweischürige Wiesen, sind ein zunehmend gefährdeter Biotoptyp. Damit sinkt auch der Reichtum der an sie gebundenen Tier- und Pflanzenwelt. Das liegt zum einen daran, dass das Mähgut als Viehfutter im Vergleich nur noch minderwertig ist und nicht mehr als Einstreu benötigt wird – die ökonomische Begründung für ihre Erhaltung entfällt. Daher wird Grünland oft gedüngt und häufiger im Jahr gemäht, in Ackerland umgewandelt oder die Nutzung wird aufgegeben und die Wiesen verbuschen. Zum anderen erfolgte die Mahd traditionell mit der Sense. Heute treten moderne Mähgeräte an deren Stelle, die jedoch gravierende Auswirkungen auf die in den Wiesen lebende Fauna haben können. Dort, wo noch artenreiche Mähwiesen vorhanden sind oder wieder entwickelt werden sollen, könnten Energie- und Klimaschutzkonzepte dies aufgreifen und durch die energetische Verwertung des Mähguts Naturschutzbemühungen unterstützen. Es ist dabei jedoch erstens darauf zu achten, dass die Gewinnung möglichst energiereicher Biomasse nicht zum Hauptzweck wird und hierdurch die Erhaltung nicht gedüngter, extensiver Mähwiesen gefährdet. Zweitens sollte die Mahd so tierschonend wie irgend möglich erfolgen. (Verlag)
Inhaltsverzeichnis :
I Leitfaden 1 Grundlagen 2 Mögliche Auswirkungen der Nutzung von Landschaftspflegegras auf Natur und Landschaft 3 Naturverträgliche Nutzung von Landschaftspflegegras 4 Aus der Praxis 5 Auch zu beachten: rechtliche Anforderungen Checkliste II Weitere Informationen 1 Eignung von Landschaftspflegegras für die energetische Verwertung 2 Häufigkeit, Zeitpunkt und Art der Mahd 3 Bedeutung ungemähter Rückzugsflächen Literatur