BNE-Portal LehrmaterialienGlobale Prozesse wie steigende Rohstoffpreise, die Suche nach alternativen Energiequellen oder die Finanz- und Wirtschaftskrise haben in den vergangenen Jahren die Nachfrage nach Land durch große Investor*innen erhöht. Dies führte vielerorts auf der Welt zu Konflikten um Land. Das Planspiel vermittelt den Teilnehmer*innen ein besseres Verständnis über mögliche Abläufe von Konflikten um Land, die Argumente verschiedener Akteur*innen und die Bedeutung von Machtverhältnissen zwischen Akteur*innen.
www.globaleslernen.deIm Planspiel „Konflikte um Land″ simulieren die Teilnehmenden einen Konflikt um Land. Gegenstand des Spiels ist der Konflikt um ein geplantes Palmo¨lprojekt eines multinationalen Unternehmens. Das Unternehmen mo¨chte auf einem Gebiet, das bislang von Kleinbauern und -ba¨uerinnen genutzt wurde, O¨lpalmen anbauen und fu¨r den internationalen Markt produzieren.
Die Kleinbauern und -ba¨uerinnen nutzen das Land fu¨r die Subsistenzlandwirtschaft und fu¨r die Produktion von Nahrungsmitteln fu¨r den lokalen Markt. Ihnen droht der Verlust ihres Landes. Einige der betroffenen Anwohner/-innen sollen zudem umgesiedelt werden. Die betroffenen Kleinbauern und -ba¨uerinnen wehren sich gegen das geplante Palmo¨lprojekt.
Im Zentrum des Konflikts steht die Frage, wie und von wem das Land in Zukunft genutzt werden soll. Das Land, in dem der Konflikt ausgetragen wird (Carasido), und die Rollen sind fiktiv, jedoch an die Wirklichkeit angelehnt.
Die Nachwuchsgruppe "Globaler Wandel – lokale Konflikte? Landkonflikte in Lateinamerika und Subsahara-Afrika im Kontext interdependenter Transformationsprozesse″ (GLOCON) befasst sich mit dem Zusammenhang von globalem Wandel und lokalen Konflikten um Land. Sie untersucht, welchen Einfluss globale räumlich-zeitliche Transformationsprozesse auf lokale Landkonflikte in Subsahara-Afrika und Lateinamerika haben, welche systematischen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Regionen zu erkennen sind und wie sich diese erklären lassen. Dazu werden Konflikte um Land in unterschiedlichen Ländern Subsahara-Afrikas und Lateinamerikas analysiert und miteinander verglichen. Die Leitung unterliegt Dr. Kristina Dietz und Jun.-Prof. Dr. Bettina Engels.