Zusammenfassung:
Die Untersuchung über Materialien zur Umwelterziehung in den Ländern der Europäischen Gemeinschaft sollte zu einer Gesamtübersicht der schulischen Umwelterziehung in den Mitgliedstaaten führen. Die Bandbreite der hierzu erhobenen Materialien reicht vom ministeriellen Erlaß über Lehrpläne und Unterrichtseinheiten bis zu Informationsbroschüren von Umweltbehörden und anderen mit Umweltfragen befaßten Organisationen und Institutionen.
Die Untersuchung erfolgte in drei Schritten:
- Die schriftliche Befragung von Experten in den einzelnen Ländern sollte Vorinformationen und Hinweise auf die jeweilige Situation der Umwelterziehung geben sowie die Erhebung innerhalb der Länder vorbereiten.
- Die Erkundungen innerhalb der EG-Länder umfaßte den Besuch relevanter Einrichtungen sowie Gespräche mit Experten über die Umwelterziehung und die Verwendung von Unterrichtsmaterialien im jeweiligen Land. Soweit möglich, wurden die Materialien an Ort und Stelle gesammelt.
- Die Analyse und Auswertung erfolgte nach qualitativen Kriterien. Der Umfang der erhobenen Materialien ist kein Beurteilungsmerkmal. Vor dem Hintergrund der analysierten Materialien wurden die Situationsberichte über die Umwelterziehung in den Ländern sowie die vergleichende Betrachtung erstellt. Im Schlußkapitel sind die gesammelten Veröffentlichungen in einer annotierten Bibliographie zusammengefaßt.
Aufgrund der Ergebnisse der Untersuchung wurden Empfehlungen zur Förderung der Umwelterziehung in den europäischen Ländern ausgesprochen. Sie bauen auf bereits bestehenden Ansätzen auf. Die Empfehlungen betreffen in der Primarstufe die Entwicklung eines Ideen- und Methodenbuches sowie die Förderung der Schüleraustauschprogramme innerhalb der Länder.
Im Sekundarbereich, wo die größten Defizite in der Realisierung von Umwelterziehung festgestellt werden konnte, wurden Empfehlungen zu folgenden Punkten formuliert: Gründung einer europäischen Planungsgruppe; Informationsmaterial über Daten zur Umweltproblematik in Europa; Curriculumentwicklung zu europäischen Umweltproblemen; Methodeninformation für Lehrer und Schüler; Koordination der Lehrpläne betroffener Unterrichtsfächer; Arbeitstätten für außerschulische Arbeiten; nationaler und internationaler Schüleraustausch mit Umweltstudien.