Immer schneller wachsende Müllberge gelten neben der Erderwärmung als aktuell größte globale Umweltkrise, die mittlerweile mit dem Weltraumschrott über die planetaren Grenzen hinweg akut wird. Zugleich ist Müll von der Entstehung über die Trennung im Haushalt bis zur kommunalen Entsorgung ein lokales Phänomen und zentraler Bestandteil alltäglichen Erlebens. Die enge Verflechtung von lokalem Alltag und globaler Müllproblematik, etwa von Verpackungsmüll hier und Plastikverschmutzung dort, wirft Fragen nach den konkreten räumlichen und auch zeitlichen Abhängigkeiten auf. Als Forschungsgegenstand steht weniger Müll "an sich" im Mittelpunkt, als vielmehr individuelle Praktiken und gesellschaftliche Strukturen der Entsorgung sowie technische, politische und kulturelle Systeme, die letztlich gemeinsam beeinflussen, wann und wo Müll entsteht und wie seine Ströme räumlich und zeitlich gesteuert werden.
Inhaltsverzeichnis :
Abfällen auf der Spur – räumliche Aspekte der MüllkriseWertvoller Müll – informelle Recyclingnetzwerke in Kolkata (Kalkutta) Der Müll in unseren Meeren: Ursachen, Folgen, LösungenWohin mit dem Atommüll? Ein ungelöstes Problem Abfall- und Kreislaufwirtschaft in DeutschlandDer unsichtbare Plastikmüll Wie viel Mikroplastik steckt in unseren Böden?Vom Bauschutt zum Urban MiningHinterlassenschaften im Erdorbit: Weltraummüll