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BNELIT - Datenbank zu Bildung für nachhaltige Entwicklung: wissenschaftliche Literatur und Materialien
Bildung für nachhaltige Entwicklung: wiss. Literatur und Materialien (BNELIT)
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Verfasser/-in:
Hauptsachtitel:
Gestaltungskompetenz durch freiwilliges Engagement.
Untertitel/Zusätze:
Informelles Lernen von Greenpeace-Aktiven im Sinne einer
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Erscheinungsort:
Lüneburg
Erscheinungsjahr:
Hochschulschriftenvermerk:
Diplomarbeit
im Studiengang Umweltwissenschaften an der Universität Lüneburg Fakultät III Umwelt, Technik und Informatik
Kurzinfo:
Einleitung (Auszug)
1 Einleitung
Weltweite ökologische, ökonomische und soziale Problemlagen wie der globale Klimawandel (BMU/ IPCC/ BMBF 2007), die Zerstörung von Lebensräumen (UNEP 2007), das Wachstum der Weltbevölkerung (UN Population Division 2007) und die Folgen der Globalisierung (Le Monde diplomatique 2007) stellen die Menschheit vor große Herausforderungen. Eine Möglichkeit, diesen globalen Problemen zu begegnen ist Nachhaltigkeitskommunikation, „ein Verständigungsprozess, in dem es um eine zukunftsgesicherte gesellschaftliche Entwicklung geht, in deren Mittelpunkt das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung steht″ (Michelsen 2007: 27). Teil dieses Prozesses ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), die aktuell in der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung″ (2005 – 2014) stark gefördert wird (vgl. UNESCO 2004). BNE ermöglicht es Individuen, nicht nachhaltige Entwicklungsprozesse zu analysieren und zu bewerten, ihr eigenes Leben an Nachhaltigkeitskriterien zu orientieren und aktiv nachhaltige Entwicklungsprozesse sowohl lokal als auch global gemeinsam mit anderen anzustoßen (vgl. Programm Transfer-21 2007). Zentrales Bildungsziel der Bildung für nachhaltige Entwicklung ist Gestaltungskompetenz, die sich aus verschiedenen Teilkompetenzen zusammensetzt. Sie ist definiert als das „nach vorne weisende Vermögen, die Zukunft von Sozietäten, in denen man lebt, in aktiver Teilhabe im Sinne nachhaltiger Entwicklung modifizieren und modellieren zu können″ (de Haan/ Harenberg 1999: 62). Bisher wurde dieses Konzept vorwiegend im Hinblick auf formelle Bildung weiterentwickelt. Dabei umfasst das informelle Lernen wahrscheinlich 60 – 70 % aller menschlichen Lernprozesse
(Faure-Kommission 1972, in: UN-Dekade BNE AG Informelles Lernen 2006: 1), entsprechend groß ist seine Bedeutung. Dieses informelle Lernen „findet außerhalb von Institutionen statt, d.h. gelernt wird außerhalb formell oder nonformal strukturierter Lernprozesse, selbstgesteuert oder durch die jeweilige Lernumgebung beeinflusst″ (Overwien 2006: 42). Es kann zielgerichtet sein, ist „jedoch oft vom Lernenden nicht beabsichtigt oder beiläufig″ (UN-Dekade BNE AG Informelles Lernen 2006: 1). Dass informelles Lernen auch als Handlungsfeld für Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Blickpunkt gerät, zeigt sich unter anderem darin, dass eine Arbeitsgruppe „Informelles Lernen″ in der UN-Dekade zu BNE eingerichtet wurde. Laut dieser Arbeitsgruppe hat das informelle Lernen im Engagement eine doppelte Bedeutung: „Es erweitert die persönlichen Entwicklungspotentiale und es nimmt Einfluss auf die Beteiligungsmöglichkeiten des Einzelnen am Gemeinwesen. Bürger werden durch die Schaffung von Lernmöglichkeiten und die Reflexion von Erfahrungen dazu befähigt, die Gesellschaft in Richtung
entsprechenden Kommunikations- und Lernorte geboten werden″ (UN-Dekade BNE AG Informelles Lernen 2006: 5). Es kann davon ausgegangen werden, dass freiwilliges Engagement ein erhebliches Potenzial für informelles und lebenslanges Lernen birgt (vgl. Dieckmann et al. 2006: 1). Auch das Ergebnis der Studie von Düx und Sass zu Lernpotenzialen Jugendlicher in Settings des freiwilligen Engagements besagt, dass „neben der Möglichkeit personale, soziale, fachliche und organisatorische Kompetenzen zu erwerben oder zu erweitern″ eine „freiwillige Verantwortungsübernahme vielfältige Chancen der Persönlichkeitsentwicklung, der biografischen Orientierung, der Sinnstiftung sowie der Teilhabe an der Erwachsenenwelt zu eröffnen″ scheint (Düx/ Sass 2005: 394). Bei Greenpeace sind etwa 2700 Menschen in differenzierten Gruppen nach Alter
freiwillig aktiv. Neben den ca. 90 Greenpeace – Ortsgruppen gibt es „Greenteams″ für Kinder und Jugendliche, so genannte JAGs – kurz für Jugend AGs und in einigen Städten ein „TEAM fünfzig PLUS″ für Menschen über 50 Jahren (Greenpeace 2004: 1). Dieses Engagement wurde schon in einigen Studien untersucht (Michelsen et al. 2001, Dürrwang 2002, Isselhorst 2002, Wallraff 2003 und 2005), an die die vorliegende Arbeit anschließt.
Bislang wurde nur vermutet, dass die Bildungsarbeit der Umweltverbände „durch die Ausrichtung auf konkrete und praktische Projekte […] schon lange zur Förderung von Gestaltungskompetenz beigetragen″ hat (Dieckmann et al. 2006: 5), vor allem weil „Partizipation als Prinzip sehr ernst genommen wird″ (ebd.: 9). Es gibt aber noch keine Studie, die die Potentiale für Bildung für nachhaltige Entwicklung im freiwilligen Engagement speziell in Umweltorganisationen untersucht. Diese Arbeit möchte diese Lücke füllen, das Lernen im freiwilligen Engagement bei Greenpeace im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung sichtbar machen und damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeitskommunikation leisten.
Die Fragestellung dieser Diplomarbeit lautet .....
Inhaltsverzeichnis :
1 Einleitung
1.1 Fragestellung
1.2 Aufbau der Arbeit

2 Freiwilliges Engagement
2.1 Begriffsklärungen zum freiwilligen Engagement
2.1.1 Vom „alten″ Ehrenamt zum „freiwilligen Engagement″
2.1.2 Dimensionen freiwilligen Engagements
2.2 Motive für freiwilliges Engagement
2.3 Freiwilliges Engagement bei Greenpeace
2.3.1 Die internationale Umweltorganisation Greenpeace
2.3.2 Organisation des freiwilligen Engagements bei Greenpeace
2.3.3 Motive für freiwilliges Engagement bei Greenpeace

3 Informelles Lernen
3.1 Informelles Lernen - Definitionsansätze
3.1.1 Informelles Lernen – bewusst oder unbewusst?
3.1.2 Abgrenzung zum formalen und non-formalen Lernen
3.2 Identifikation informellen Lernens
3.3 Informelles Lernen im freiwilligen Engagement
3.3.1 Ergebnisse internationaler Studien
3.3.2 Informelles Lernen von Freiwilligen in Umweltorganisationen

4 Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung
4.1 Die Diskussion um Kompetenzen
4.1.1 Der Begriff der Kompetenz – Definitionen
4.1.2 Schlüsselkompetenzen
4.1.3 Messung und Einschätzung von Kompetenzen
4.2 Kompetenzen in der Bildung für nachhaltige Entwicklung
4.2.1 Das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung
4.2.2 Gestaltungskompetenz als Bildungsziel
4.2.3 Dimensionen von Gestaltungskompetenz
4.3 Gestaltungskompetenz durch freiwilliges Engagement

5 Zusammenfassung der wissenschaftlichen Grundlagen

6 Untersuchungsdesign
6.1 Anwendung qualitativer Methoden
6.2 Erhebungsverfahren
6.3 Auswahl der InterviewpartnerInnen
6.4 Vorstellung des Interviewleitfadens
6.5 Das Auswertungsverfahren
6.6 Methodenkritik

7 Untersuchungsergebnisse
7.1 Vorstellung der Untersuchungsgruppe
7.2 Motivation und persönlicher Nutzen
7.2.1 Motivation
7.2.2 Persönlicher Nutzen
7.3 Erfolgreichste Lernformen
7.4 Bewusstes Lernen
7.5 Gestaltungskompetenz aus Sicht der Engagierten
7.6 Lernen im Sinne von BNE
7.6.1 Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen
7.6.2 Vorausschauend denken und handeln
7.6.3 Interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen und handeln
7.6.4 Gemeinsam mit anderen und selbstständig planen und handeln können
7.6.5 An Entscheidungsprozessen partizipieren können
7.6.6 Andere und sich selbst motivieren können, aktiv zu werden
7.6.7 Die eigenen Leitbilder und die anderer reflektieren können
7.6.8 Empathie und Solidarität für Benachteiligte zeigen können

8 Diskussion und Zusammenführung der Ergebnisse
8.1 Lernen im Sinne von BNE
8.2 Besondere Charakteristika des Lernens bei Greenpeace
8.2.1 Lernen ist für Greenpeace-Aktive nicht Motivation sich zu engagieren
8.2.2 Bedeutung von Kommunikationskompetenz
8.2.3 Internationalität, aber wenig interkultureller Austausch
8.2.4 Vergleich mit dem Lernen Freiwilliger in anderen Organisationen

9 Zusammenfassung und Fazit

10 Literaturverzeichnis

11 Anhang
11.1 Interviewleitfaden
11.2 Kategoriensystem
11.3 Untersuchungsgruppe
11.4 CD-ROM: Interviewtranskripte und Diplomarbeit digital
11.5 Erklärung der selbstständigen Verfassung