Kurzinfo:
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Zusammenfassung Durch nicht-nachhaltige Verhaltensweisen, wie zum Beispiel durch die Wahl von Nahrungsmitteln, sind Menschen direkt und indirekt für eine Vielzahl globaler Umweltprobleme verantwortlich. Zur Reduktion negativer Auswirkungen des Nahrungskonsums auf die Umwelt, ist eine Umstellung auf nachhaltigere Ernährungsweisen inklusive einer Veränderung der individuellen Ernährungsgewohnheiten unabdingbar. Daher gilt das Thema „Nachhaltige Ernährung″ als Schlüsselkontext für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). In allgemeinbildenden Schulen nehmen gerade Biologie- und Sachunterrichtslehrkräfte eine Schlüsselrolle zur Förderung von BNE-relevanten Kompetenzen ein. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, sozial- und umweltpsychologische Einflussfaktoren auf das nachhaltige Ernährungsverhalten von angehenden Biologie- und Sachunterrichtslehrkräften (N= 155; MAlter= 21,2; SD = 1,95) zu untersuchen. Die Theorie des geplanten Verhaltens (TPB) wird als theoretisches Rahmenmodell um die umweltpsychologischen Konstrukte Naturverbundenheit und Umweltbetroffenheit erweitert. Diese stehen im Zusammenhang mit umweltfreundlichen Verhaltensweisen und können im Biologieunterricht, wie auch in der Biologie-Lehramtsausbildung gefördert werden. Um den Einfluss der Konstrukte auf die Intention, sich nachhaltig zu ernähren, zu zeigen, wird ein Pfadmodell präsentiert. Anhand der Ergebnisse der quantitativen Fragebogenstudie wird deutlich, dass sich das erweiterte TPB-Modell zur Vorhersage der Intention im Kontext einer nachhaltigen Ernährung eignet. Im Allgemeinen haben die Befragten eine relativ hohe Intention, sich nachhaltig zu ernähren (M= 3.49; 5-stufige Skala). Zudem wird gezeigt, dass Naturverbundenheit und Umweltbetroffenheit die Intention, sich nachhaltig zu ernähren, beeinflussen. Ansatzpunkte für die Gestaltung von Bildungsimplikationen werden diskutiert.
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