Teutloff, Gabriele : Alternative Wege in der Medizin (Basisartikel , S. 4–10)
Fast zwei Drittel aller Bundesbürger schenken bei bestimmten Beschwerden alternativen Heilmethoden ihr Vertrauen. Andere lehnensie dagegen als unwissenschaftliche «scharlataneske Verirrung» radikal ab. Den meisten unter dem Begriff der Komplementärmedizin zusammengefassten Methoden liegen holistische Überlegungen zugrunde. Die Autorin beschreibt kurz wesentliche komplementäre Verfahren, erläutert die Probleme aussagekräftiger Wirksamkeitsstudien und plädiert für eine Zusammenführung erfolgreicher Methodender Schul- und Alternativmedizin.
Teutloff, Gabriele : Redewendungen auf Herz und Nieren geprüft (Unterrichtsanregung Primar-/Orientierungsstufe, S. 11–13)
Viele Redewendungen greifen den Zusammenhang zwischen seelischem Erleben und körperlichen Reaktionen auf: Man hat Wut im Bauch, wird bleich vor Schreck und hat die Nase voll. Indem die SchülerInnen die inhaltlichen Aussagen von Redensarten hinterfragen, werden sie ermutigt, auf Zusammenhänge zwischen ihren Empfindungen in bestimmten Lebenssituationen und ihren Körperreaktionen zu achten.
Klauser, Silvia und Klauser, Hubert : Chirotherapie – eine Alternative bei Rückenschmerzen (Unterrichtsanregung Orientierungs-/Sekundarstufe I , S. 14–17)
Der Begriff «Chirotherapie» bedeutet so viel wie «Arbeit mit der Hand». Nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Bewegungsarmut klagen häufig schon Jugendliche über Rückenschmerzen. Ein Fallbeispiel verdeutlicht, welche Lebensweise oft schon in jungen Jahren zu Rückenproblemen führt. In einem simulierten Arzt-Patienten-Gespräch tauschen die SchülerInnen Informationen darüber aus, was ein Chirotherapeut zur Linderung der Beschwerden tun kann. Eine Rückenschule soll einer Überbelastung der Wirbelsäule vorbeugen.
Teutloff, Gabriele : Ausleitende Therapien (Unterrichtsanregung Sekundarstufe I , S. 18–21)
Seit der Antike gehören aus- und ableitende Verfahren zum Standardrepertoire der Ärzte. Von historischen Beispielen ausgehend lernen die SchülerInnen drei ableitende Verfahren kennen: Aderlass, «sanfter Aderlass» und Schröpfen. An Fallbeispielen erfahren sie, wann diese Methoden auch heute noch sinnvoll eingesetzt werden. Gezüchtete und zu bestellende Blutegel bieten die Möglichkeit, die kleinen medizinischen Helfer aus der Nähe zu betrachten.
Schrabback, Christiane und Schröder, Martina : Was (s) er wollte (Beihefter Primar-/Orientierungsstufe , S. 27–30)
Vor 150 Jahren testete der angehende Pfarrer Sebastian Kneipp (1821–1897) zunächst an sich selbst die gesundheitsfördernden Wirkungen regelmäßiger Wasseranwendungen. Später wurde er als «Wasserdoktor» weltweit bekannt. Die Materialien enthalten Anleitungen für «Kneipp-Kuren» im Schulgelände oder im eigenen Garten. Durch «Taulaufen» und kalte Wassergüsse sollen die Abwehrkräfte gestärkt werden. – Die Materialien können unter der Bestell.Nr. 92682 auch getrennt vom Heft im Klassensatz bestellt werden (Mindestabnahme: 10 Exemplare).
Meyfarth, Susanne und Zacharias, Barbara : Heilen durch Hände und Füße (Unterrichtsanregung Sek. II , S. 52–53)
Die Reflexzonenmassage beruht auf der Vorstellung, dass sich die Stimulierung bestimmter Punkte auf der Haut positiv auf die inneren Organe auswirkt. Bei der Fußreflexzonentherapie geht man davonaus, dass sich das Gesamtorganbild des Körpers auf den Fußzonen wiederspiegelt. Anhand von Schemaabbildungen vollziehen die SchülerInnen die Zuordnung der verschiedenen Organe zu den angenommenen Reflexzonen nach.
Oehmig, Bernd : Urwaldapotheke: Arznei aus der Schatztruhe der Natur (Unterrichtsanregung Sek. I/II , S. 31–36)
Noch längst nicht alle Pflanzenarten sind auf ihre medizinische Tauglichkeit überprüft worden. Bis ein neues Medikament Profit abwirft, muss viel Geld in die Forschung investiert werden. Bei der Suche nach neuen pflanzlichen Wirkstoffen greift man oft auf tradierte Kenntnisse der heimischen Bevölkerung zurück. Verträge sollen ihnen einen Anteil am Gewinn sicherstellen. Die SchülerInnen vollziehen an Fallbeispielen die Suche nach neuen Arzneien aus der Urwaldapotheke nach.
Braner, Jens und Braner, Axel : Ist gegen Schmerzen ein Kraut gewachsen? (Unterrichtsanregung Sek. I/II , S. 37–39)
Viele Schmerzmittel bergen die Gefahr der Abhängigkeit. Bei der Suche nach einer Alternative geriet eine Pflanze in den Blickpunkt, die in der indischen Ayurveda-Medizin schon lange genutzt wird: der Weihrauch. Die SchülerInnen erfahren anhand eines Fallbeispiels, wie sehr chronische Schmerzen den Alltag mancher Patienten bestimmen. Anhand eines Schaubilds erhalten die SchülerInnen einen Einblick in die Mechanismen der Schmerzleitung und vergleichen abschließend die Wirkung des Weihrauchs mit denen des Aspirins.
Bösche-Teuber, Renate : Homöopathie – kleine Kügelchen, große Wirkung? (Unterrichtsanregung Sek. II , S. 40–44)
Die Homöopathie beruht auf dem Ähnlichkeitsprinzip: Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden. Bekanntester und vermutlich umstrittenster Bestandteil der homöopathischen Lehre ist die Potenzierung: die nahezu endlose Verdünnung. Die SchülerInnen vergleichendie Prinzipien der Homöopathie mit denen der Schulmedizin und diskutieren verschiedene Forschungsansätze zur Überprüfung der Wirksamkeit der alternativen Heilmethode.
Marschall, René : Selbstheilung per Mausklick? (Unterrichtsanregung Sekundarstufe II , S. 45–48)
Heute bieten Mediziner ihre Dienste auch über das Internet an. Die SchülerInnen erfahren, wie man ein reales Wartezimmer mit seinem virtuellen Pendant vertauscht und im Internet gezielt nach den gewünschten medizinischen Auskünften recherchiert. Angesichts des großen Angebots stellt sich die Frage nach der Bewertung der gefundenen Informationen. Abschließend werden die Vor- und Nachteile medizinischer Online-Hilfen anhand von Fallbeispielen diskutiert.
Broska, Rose : Hanf: Modetrend oder gesundheitsförderndes Nahrungsmittel? (Unterrichtsanregung Sek.II , S. 49–51)
In den letzten Jahren erlebt der Hanf eine Art Renaissance. Die Pflanze wird vielseitig verwendet, u.a. zur Textilherstellung und als Nahrungsmittel. Hanfsamen enthalten viele ungesättigte Fettsäuren und essentielle Aminosäuren wie z. B. Methionin. An einer Berliner Schule werden inzwischen regelmäßig Gerichte mit Hanf-Tofu angeboten. Eine eigene Tofurei wurde eingerichtet. Der selbst verarbeitete Hanf stammt aus einem Brandenburger Biolandbetrieb
Gebauer, Michael : Akupunktur als alternative Schmerztherapie (Unterrichtsanregung Sekundarstufe I/II , S. 22–26)
Studien zufolge liegt die Erfolgsrate der Akupunktur zwischen 30 und 85 %. Sie gilt als ernstzunehmende Alternative zur medikamentösen Schmerztherapie. Ihren Ursprung hat die Methode in der traditionellen chinesischen Medizin. Den SchülerInnen erhalten Gelegenheit zu eigenen Recherchen zum Thema Akupunktur. Anschließend werden die neurobiologischen Mechanismen, auf denen die Wirkung der Akupunktur nach heutigem Kenntnisstand beruht, anhand einer Abbildung erläutert.