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BNELIT - Datenbank zu Bildung für nachhaltige Entwicklung: wissenschaftliche Literatur und Materialien
Bildung für nachhaltige Entwicklung: wiss. Literatur und Materialien (BNELIT)
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1. Zeitschriftenausgabe
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Zeitschrift/Zeitung:
Unterricht Biologie
Z-Jahrgang:
33
Z-Heftnummer/-bez.:
341
Themenschwerpunkt:
Ernährung.
Erscheinungsjahr:
Titelbild:
Kleinbild
Kurzinfo:
Dass viel zu viele Jugendliche und Erwachsene in unserer Gesellschaft zu dick sind, steht außer Frage. Weniger eindeutig fallen die Antworten auf die Frage nach den Ursachen aus. Die «Selfish-Brain-Hypothese» weist dem Gehirn die Verantwortung zu: Es sorge solange für Glucose-Nachschub, bisseine Nervenzellen ausreichend versorgt sind. Fordert das Gehirn mehr Energie an, als für den Körper gut ist, sind daran, so ein Lübecker Diabe-tes-Forscher, Fehler in Hard- und Software sowie falsche Signale schuld: Zu den «Hardware»-Fehlern zählt er Genmutationen oder Hirntumore, Software-Fehler können auf psychosoziale Probleme, Drogen oder Ablenkung durch Computerspiele zurückgehen. Schließlich können auch chemische oder mikrobielle Falschsignale wie Umweltschadstoffe oder Viren dem Gehirn den Eindruck vermitteln, es fehle ihm an Zucker, obwohl in Wahrheit mehr als genug vorhanden ist.
Gerade in Ernährungsfragen besteht eine große Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln. Bereits Kinder wissen, dass sie sich abwechslungsreich ernähren, lieber auf süße Limonaden und fette Dickmacher verzichten und regelmäßig vitaminhaltiges Gemüse und Obst verzehren sollten – Spaß macht das aber meist nicht!
Der überwiegende Teil hiesiger Konsumenten unterscheidet sehr fein zwischen «gutem Essen» und «gesunder Ernährung». In diesem Heft schlagen wir daher vor, den Food-Designern zielgruppen-spezifische Tricks abzuschauen, um Jungen und Mädchen Appetit auf «gesundes Essen» zu machen. Außerdem greifen wir eine Frage auf, die immer mehr Eltern von Heranwachsenden beschäftigt: Sind Jugendliche bei vegetarischer Ernährung ausreichend mit Nährstoffen, Mineralien und Vitaminen versorgt? (Die Antwort lautet übrigens: «Im Prinzip ja ...»)
Auch in anderen Unterrichtsanregungen nähern wir uns der Ernährung aus der Alltagsperspektive: Macht es aus physiologischer Sicht wirklich Sinn, auf die Aufnahme von viel Vitamin C zu achten? – Was ist dran an den probiotischen Lebensmitteln, die den Markt zunehmend erobern? – Warum wird ein rosiges Stück Fleisch bei der Zubereitung zäh wie eine Schuhsohle? – Hat unser täglich Fleisch etwas mit dem prognostizierten Klimawandel zu tun?
Im Beihefter dieses Hefts dokumentieren wir, dass gesunde Ernährung ein zeitloses Thema ist. Mit heutigen Methoden lässt sich zum Teil sehr genau rekonstruieren, wie sich die Menschen früher ernährt haben. Wenn ein ägyptischer Pharao selten lächelte, dann kann das an seiner hohen Stellung, aber auch an seinen schlechten Zähnen gelegen haben.
Neugeborene schreien, wenn sie hungrig sind. Sind sie satt (und das Drumherum ist ebenfalls in Ordnung), hören sie wieder auf. Je älter Kinder werden, desto mehr Bedeutung für die Nahrungsaufnahme bekommen äußere Signale: Wo wird gegessen? Was essen die anderen? Ein Hamburger ist «cool», ein Blumenkohl äußerst «uncool». Mit zunehmendem Alter wird die Einstellung zum Essen rationaler. Man kultiviert zwar weiterhin seine individuellen Geschmacksvorlieben, kann sie aber besser begründen – zweifellos ein Zuwachs an kommunikativer Kompetenz!
Ihre Redaktion Unterricht Biologie
Inhaltsverzeichnis :
Gresmeier, Bianca und Grotjohann, Norbert : Was ist dran an probiotischen Lebensmitteln? (Magazin Unterrichtsanregung Sekundarstufe II , S. 43–47)
In Europa greift etwa jeder Fünfte regelmäßig zu einem probiotischen Joghurt, obwohl längst nicht alle versprochenen Effekte wissenschaftlich belegt sind. Damit die zugesetzten Mikroorganismen überhaupt eine Wirkung entfalten können, müssen sie die Passage durch die Magensäure überleben. Die Überlebensrate verschiedener Milchsäurebakterien in Abhängigkeit vom pH-Wert des Mediums wird in vergleichenden Versuchen überprüft.

Grotjohann, Norbert und Preisfeld, Gela : Gesunde Ernährung – eine Herausforderung nicht nur in der Küche (Basisartikel , S. 2–7)
Empfehlungen für eine gesunde Ernährung gibt es reichlich, eben-so Studien, die ernährungsbedingte Folgen für die Gesundheit belegen. Ein ungelöstes Problem ist die Umsetzung davon abgeleiteter Ernährungsregeln im Alltag. Um die Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln zu überbrücken, wird vorgeschlagen, die individuellen Ess-Entscheidungen der Jugendlichen aufzugreifen und zu hinterfragen.

Krechting, Ariane und Christen, Franka : Ein Aktionstag zur gesunden Ernährung (Magazin Unterrichtsanregung Sekundarstufe I , S. 48–50)
Der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entwickelte Ernährungskreis gibt die Stationen vor, welche die SchülerInnen jeweils zu Zweit durchlaufen und bearbeiten sollen. Wegen seiner Bedeutung für 5.- bzw. 6.-Klässler wurde zusätzlich eine Station «Süßigkeiten» eingerichtet, bei der Regeln zum Umgang mit Schokolade & Co zu formulieren sind. Freiwillige Hilfe bei der Erledigung der Aufgaben leisten MitschülerInnen, die sich für ein Thema als Experten ausweisen.

Schaal, Steffen : Hamburger & Co: die Tricks der Food-Designer (Unterrichtsmodell Sekundarstufe I , S. 8–15)
Fast Food wie Hamburger oder Döner ist bei Jugendlichen sehr beliebt. Im Unterricht werden die Gründe gesammelt. Im nächsten Schritt wird aufgedeckt, wie Food-Designer die Wahrnehmung eines Produkts positiv beeinflussen. Diese Tricks werden abschließend bei der Kreation eines attraktiven, möglichst schmackhaften und bedarfsgerechten Hamburger-Menues eingesetzt.

Fehnker, Ute : Eine Guided Tour zum Genuss mit Zukunft (Magazin Webquest , S. 51–53)
Der Einfluss der Ernährungsgewohnheiten auf Klimawandel und Klimaschutz wird im Unterricht selten thematisiert. Einen interessanten methodischen Weg eröffnet die Arbeit mit einer Webquest, welche die Verarbeitung von Informationen aus dem Internet strukturiert. Geeignete Links sind angegeben. (https://www.friedrich-verlag.de/shop/mwdownloads/download/link/id/13083/ )

Konya, Melanie : Vegetarische Ernährung – eine Alternative? (Unterrichtsmodell Sekundarstufe I , S. 16–21)
Immer mehr Jugendliche verzichten auf den Verzehr von Fleisch – oft deshalb, weil der Anblick toter Tiere sie abschreckt. Die oft geäußerte Frage, ob bei Fleischverzicht Mangelerscheinungen zu befürchten sind, wird im Unterricht aufgegriffen. In arbeitsgleicher oder -teiliger Gruppenarbeit überprüfen die SchülerInnen, ob Vegetarier ausreichend mit Vitamin B12, essentiellen Proteinen und Eisen versorgt sind.

Hammerl, Johanna und Dierkes, Paul W. : Zeitzeugen der Ernährung (Materialien Sekundarstufe I , S. 27–30)
1991 wurde zufällig eine gut erhaltene Gletschermumie – Ötzi – entdeckt. Der Magen war leer, aber die genetischen Reste der letzten Mahlzeit im Darm erlauben Rückschlüsse auf Ötzis Ernährungsweise. Die Geschichten auf den weiteren Seiten ranken sich um Rachitis, Skorbut und die schlechten Zähne ägyptischer Pharaonen.

Hammerl, Johanna und Dierkes, Paul W. : Gesunde Ernährung – ein zeitloses Thema! (Unterrichtsanregung Sekundarstufe I , S.22–23)
Die Analyse von Skelett- und Mumienfunden ermöglicht heute detaillierte Einblicke in die Ernährungsweise von Menschen, die vor Tausenden von Jahren gelebt haben. Von jeher litten die Menschen an ernährungsbedingten Krankheitssymptomen, doch erst seit neuerer Zeit kennt man die biologischen Zusammenhänge. Historische Beispiele sollen Jugendliche anregen, sich auf ernährungsphysiologische Spurensuche zu begeben.

Ohly, Karl-Peter : Aufgabe pur: Wie dick ist zu dick? (Serie , S. 54–55)
Die meisten der zahlreichen Meldungen zur Fettleibigkeit in der Bevölkerung stellen Übergewicht pauschal als Gesundheitsrisiko dar. Diese Verallgemeinerung wird jedoch durch einige Erhebungen infrage gestellt. Aufgabe der SchülerInnen ist es, durch eine genauere Analyse von Untersuchungsmethoden und -ergebnissen zu einer differenzierteren Beurteilung von Übergewicht und Fettleibigkeit zu gelangen.

Hedewig, Roland : Vitamin C in Lebensmitteln (Unterrichtsmodell Sekundarstufe I , S. 24–26, 31–33)
Vitamin C wird im Alltag vor allem als Schutz gegen Erkältungskrankheiten empfohlen. Die SchülerInnen erfahren, dass zwar die infektionshemmende Wirkung von Vitamin C begrenzt ist, dessen Aufnahme aber aus mehreren Gründen dennoch ratsam ist. Daher überprüfen sie verschiedene Lebensmittel auf deren Vitamin-C-Gehalt. Abschließend gehen die SchülerInnen der Frage nach, ob heißer Zitronensaft bei einer Erkältung wirklich helfen kann

Ostersehlt, Dörte : Molekulare Kochkunst (Unterrichtsmodell Sekundarstufe I/II , S. 34–42)
Manche essen Fleisch, um ihren Bedarf an Eisen zu decken, andere einfach deshalb, weil es ihnen schmeckt. Konsistenz und Geschmack von Fleisch hängen zu einem großen Teil von der Behandlung der Schlachttiere, der Fleischreifung nach dem Schlachten, von Art und Herkunft des Fleischs und natürlich von der Zubereitung ab. Die SchülerInnen lernen in arbeitsteiliger Gruppenarbeit die zellulären und molekularbiologischen Grundlagen einer Fleischmahlzeit kennen.
Bezugsquelle /Preis:
https://www.friedrich-verlag.de/shop/ernaehrung-53341 /16,50 €