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BNELIT - Datenbank zu Bildung für nachhaltige Entwicklung: wissenschaftliche Literatur und Materialien
Bildung für nachhaltige Entwicklung: wiss. Literatur und Materialien (BNELIT)
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Verfasser/-in:
Hauptsachtitel:
Die Politisierung des globalen Klimawandels und die Konstitution des transnationalen Klimaregimes.
In Herausgeberwerk (Quelle):
SW Herausgeber(in):
SW Hauptsachtitel:
Handbuch Umweltsoziologie.
Erscheinungsort:
Wiesbaden
Erscheinungsjahr:
Seite (von-bis):
671-691
Kurzinfo:
Zusammenfassung

Wir können heute „wissen″, dass wir in einem „globalen Treibhaus″ leben. Es scheint, als müssten die nationalen Gesellschaften sich eingestehen, dass das Klima des Pianeten Erde nicht mehr allein eine der menschlichen Praxis externe Umwelt ist, die unter je bestimmten klimahistorischen Bedingungen menschliche Lebensweisen beeinträchtigt. Es ist vielmehr inzwischen auch zu einem historischen Produkt menschlicher Tätigkeiten geworden, mit möglicherweise fatalen Konsequenzen für das hochkomplexe Interaktionssystem „Umwelt″ „Mensch″ und „Gesellschaft″ (Beck 1986, 2007, IPCC 2007, Viehöver 2008). Nicht zufällig hat der Atmosphärenchemiker Paul Grützen (2002) in diesem Sinne das Zeitalter des Anthropozäns ausgerufen, womit, bemerkenswerter Weise seitens eines Naturwissenschaftlers, semantisch angedeutet wird, dass die für die Moderne so typische Grenzziehung zwischen Natur einerseits und Gesellschaft andererseits an Plausibilität und Schärfe verloren hat. Während die sogenannten neo-realistischen Ansätze die „Faktizität″ des Klimawissens als gegeben hinnehmen und auf der Basis des vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) koordinierten naturwissenschaftlichen Expertenwissens bemüht sind, sozial- und politikwissenschaftliche Expertise beizusteuern (vgl. zur Diskussion Rosa und Dietz 1998), vergessen diese, neben fortbestehenden Unsicherheiten (Edwards 1999), dass die veränderte Wahrnehmung des (Welt-)Klimas auf höchst voraussetzungsvollen sozio-historischen Bedingungen beruht. Diese hängen insbesondere mit einem veränderten Verhältnis von Wissenschaft, Politik und medialer Öffentlichkeit zusammen.
Original-Quelle (URL):
DOI:
10.1007/978-3-531-93097-8_33
Datum des Zugriffs:
16.03.2020