Klappentext:
Erfüllt die Schule als staatliche Instanz die Aufgabe, mündige Stadtbürger zu erziehen? Dieser Frage geht der Autor am Beispiel der vielfach erhobenen Forderung nach "Demokratisierung" der Stadtplanung nach. Die Entwicklung des dazu notwendigen Stadtbewußtseins setzt gleichermaßen die aufgeklärte Kooperation von Pädagogen und Stadtplanern voraus, deren Bedingungen hier aus der Sicht eines Stadtplaners beschrieben und untersucht werden.
Über das Buch:
Die Arbeit knüpft an Bemühungen zur „Demokratisierung" des Stadtplanungsprozesses an und versucht, das Thema für eine Behandlung in der Schule zu erschließen.
Im Teil A wird die Funktion baulich bedingter Lebensumstände für die Bewohner dargestellt und die Notwendigkeit verstärkter Einbeziehung von Betroffenen in den Stadtplanungsprozeß begründet. Bei der Entwicklung des für einen mündigen und aktiv handelnden Stadtbürger notwendigen Stadtbewußtseins wird der Schule eine wesentliche Aufgabe zugewiesen, die die Vermittlung entsprechender Inhalte wie praktischer Partizipation notwendig macht.
Im Teil B werden die Bedingungen für die zuvor begründeten Thesen anhand von Lehrplänen und Befragungen an Schulen der Berliner Sekundarstufe I untersucht. Trotz des Berlinbezugs weisen die Ergebnisse eine allgemeine Gültigkeit auf.
Insgesamt werden zwar Ansatzmöglichkeiten (etwa in Geschichte, Sozialkunde, Kunst und Erdkunde) festgestellt, allerdings können diese häufig nicht dem Anspruch partizipationsbezogener Orientierung des Unterrichtes gerecht werden; nicht zuletzt deshalb, weil den Lehrern die entsprechende Unterstützung durch die Stadtplaner fehlt.
In Fortsetzung der hier vorliegenden Arbeit ist deshalb eine Darstellung der „Grundzüge der Stadtentwicklung und des Städtebaus in Deutschland" vorgenommen worden. Dieses beim gleichen Verlag erscheinende Buch wird als Materialangebot von der Stadtplanerseite verstanden, welches weitere Möglichkeiten zum Einstieg in den Themenkomplex Städtebau/Stadtplanung bietet.