AbstractAus sozialphilosophischer Sichtweise wird in diesem Artikel diskutiert, in welchem Verhältnis Sportanlagen und die sich bewegenden Akteure stehen. Mit Bezug auf Ernst Cassirers symboltheoretischen Ansatz vertritt Verf. die These, dass Sporträume eine soziale Phantasie des Körpers, des Sich-Bewegens und der menschlichen Beziehung symbolisieren. Als Gegenpart werden die Handlungen der Menschen, die sich in diesen Räumen bewegen, angesehen. Dabei wird hervorgehoben, dass beide Prozesse der Symbolbildung nicht ineinander aufgehen, sondern vielmehr Veränderungen bedingen. Einleitend wird zunächst die Frage diskutiert, welche Bedingungen der Möglichkeit von Raumvorstellungen für die Erkenntnisbildung gegeben sind. Anschließend werden städtische Räume beispielhaft im Spannungsfeld von Homogenität und Heterogenität dargestellt, um im Anschluss daran die Entwicklung moderner Sportformen als Ergebnis urbaner Entwicklungen aufzuzeigen. Abschließend werden einige Merkmale homogener Raumanordnungen und heterogener Raumeffekte am Beispiel städtischer Sporträume erläutert.