Zusammenfassung
Seit Beginn der deutschen Genossenschaftsgeschichte ist die transformative Wirkung der Genossenschaftsidee auf das ökonomische System Gegenstand der öffentlichen Debatte (z. B. Huber, 1894, S. 727 – 770; Lasalle, 1868/1990; Marx, 1894/1983, S. 456; Novy & Prinz, 1985, S. 18 ff.; Oppenheimer, 1922; Tönnies, 1935/1887/1991). Für viele stellt das Genossenschaftsmodell, das idealtypisch auf Solidarität, demokratischer Mitsprache und Gleichberechtigung basiert, eine Alternative zu kapitalistischen Unternehmensformen dar (Elsen, 1998, S. 222). Auch im Konzept „Vorsorgendes Wirtschaften″ des gleichnamigen Netzwerks werden Genossenschaften als „Anknüpfungsmöglichkeiten und konkrete Ansätze″ für eine Transformation gesehen, weil sie dem im Konzept angelegten Verständnis von Kooperation entsprechen (Jochimsen, Knobloch & Seidl, 1994, S. 9).