Abstract
Der Einfluss der Netzwerkarbeit ist zunächst unmerklich und kaum wahrnehmbar. Dennoch bewirkt er mehr als alle Programme, alle Manifeste, mehr als jeder Versuch, unmittelbar Einfluss zu „nehmen″. Denn das Netzwerk ist mit seinen indirekten Einflüssen so weitverzweigt, dass es in seinem ganzenUmfang erst sehr viel später erkennbar sein wird. Man lässt Curricula analysieren, man lässt sie kritisieren, man lässt Alternativen konzipieren und erproben. Im Netzwerk entsteht Kommunikation. Es entsteht, setzt man dies Jahr für Jahr fort, ein nachhaltiges Zentrum, ein nachhaltigerExistenzmittelpunkt, es entsteht ein indirekter Einfluss. Dieser Einfluss wirkt sich – in einer demokratischen Gesellschaft – nachhaltig aus. So bleibt alles wandelbar, kann den jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden, ohne dass man Anpassung betreibt. Dabei muss auch der Nicht-Anpassungswillige der jeweilig veränderten nachhaltigen Situation gerecht werden. Das alles ist nicht eine Frage von Programmen, sondern eine Frage der Mentalität (In Anlehnung an HANS WERNER RICHTER: Mittendrin. Die Tagebücher. 1966-1972, 21).