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von https://www.bertelsmann-stiftung.de am 07.12.2018In den Kommunen – dort, wo die Menschen leben, arbeiten, ihre Freizeit verbringen, ihre Familien und Freunde haben – ist die Betroffenheit für Nachhaltigkeit am größten. In den Städten, Kreisen und Gemeinden wird sich letztlich entscheiden, ob nachhaltige Entwicklung ein Erfolg wird. Deshalb ist die Art und Weise, wie Kommunen das Thema Nachhaltigkeit und die Umsetzung der SDGs angehen, von zentraler Bedeutung. Folgerichtig stellt das High-level Political Forum on Sustainable Development (HLPF) der Vereinten Nationen fest: „Es sind die Städte, wo der Kampf um eine nachhaltige Entwicklung gewonnen oder verloren wird.″ Anders ausgedrückt: Es sind die Städte, in denen Fehlentwicklungen und Probleme, aber auch Erfolge – wie durch ein Brennglas – sichtbar werden.
Kaum eine Kommune, die sich derzeit mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt, tut dies, ohne verstärkt die SDGs in den Blick zu nehmen und deren Relevanz und Beeinflussbarkeit vor Ort zu prüfen. Dies könnte nun jede Kommune für sich und alleine tun. Jede Kommune könnte z. B. selbst Indikatoren erarbeiten, um den Stand und die Entwicklung bei der Erreichung der SDGs zu erheben und zu verfolgen. Möglicher Weise ist es aber effizienter und effektiver, gemeinsam zu überprüfen und zu dokumentieren, welche Indikatoren für ein Monitoring der SDGs in deutschen Kommunen gut geeignet sind.
Die vorliegende Veröffentlichung bildet das Ergebnis eines gut einjährigen, intensiven Arbeitsprozesses ab. Sie dokumentiert den aktuellen Stand der Arbeit – ohne dabei Anspruch auf Endgültigkeit oder Allgemeinverbindlichkeit zu erheben. Sie beschreibt einen qualifizierten Zwischenstand, der der praktischen Erprobung, der Diskussion und sicherlich auch der Überarbeitung bedarf.
von https://difu.de/ am 07.12.2018m September 2015 einigte sich die Generalversammlung der Vereinten Nationen auf die Agenda 2030 mit den Sustainable Development Goals (SDGs). Es sind 17 Ziele mit 169 Unterzielen zur nachhaltigen Entwicklung. Neben den nationalen Regierungen sind auch die Kommunen angesprochen, zur Erreichung der Ziele beizutragen.
Das Projekt „Monitor Nachhaltige Kommune″ des Deutschen Instituts für Urbanistik mit der Bertelsmann Stiftung und einem Konsortium von Partnern hat ein Instrument entwickelt, um die Ausgangslage in deutschen Kommunen in Hinblick auf die SDGs abzubilden. So lassen sich die Veränderungen auf dem Weg zur Zielerreichung beobachten. Das Ergebnis in Form eines Indikatorenkatalogs zur Abbildung der SDGs liegt mit dieser Veröffentlichung vor.
47 Kernindikatoren dienen der quantitativen Abbildung jener Ziele und Unterziele, die für Kommunen relevant sind. Entsprechend der Ziele gehören dazu Maßzahlen für Armut, Bildungsbeteiligung nach Geschlecht und Nationalität, Abwasserbehandlung, Artenvielfalt und kommunale Verschuldung. Für 30 dieser Kernindikatoren stehen die Daten auf Kreisebene im „Wegweiser Kommune″ der Bertelsmann Stiftung online bereit (www.wegweiser-kommune.de/).
Die SDG-Indikatoren für Kommunen sind gemeinsam mit der Bereitstellung entsprechender Daten ein guter Startpunkt für ein kommunales Nachhaltigkeitsmonitoring nach den SDGs. Die Indikatoren können nach einem Baukastenprinzip ausgewählt und ergänzt werden. Auf kommunaler Ebene sind oft weitere Datenbestände zugänglich, die eine gute Ergänzung für die Abbildung der Ziele sind.
Mit den globalen Nachhaltigkeitszielen, den SDGs, haben sich die Länder der Erde selbst verpflichtet, substanzielle Verbesserungen in einer ganzen Reihe von Nachhaltigkeitsdimensionen zu erreichen. Die deutschen Kommunen haben hier einen Beitrag zu leisten. Mit den SDG-Indikatoren für Kommunen wird ihnen ein Baukasten an die Hand gegeben, um die Ausgangssituation abzubilden und Fortschritte zu beobachten.
von https://skew.engagement-global.de am 07.12.2018Gemeinsam mit anderen Partnern hat die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) für die lokale Ebene heruntergebrochen und anwendbare Indikatoren für Kommunen entwickelt. Die Ergebnisse sind nun in der Publikation „SDG-Indikatoren für Kommunen – Indikatoren zur Abbildung der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen″ der Bertelsmann Stiftung erschienen. Die Broschüre sowie weitere Informationen können nun online abgerufen oder bestellt werden.
Der Schlüssel für die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele liegt in den Städten, Kreisen und Gemeinden. Hier wird sich der Erfolg bei der Umsetzung der 17 SDGs und ihrer 169 Unterziele entscheiden. Aus diesem Grund haben sich acht verschiedene Institutionen zusammengetan, um für Kommunen ein Handwerkszeug zu entwickeln, das Ihnen dabei hilft, ihre entwicklungspolitischen sowie nachhaltigen Projekte messbar zu machen und damit die Sichtbarkeit ihres Beitrags zur Umsetzung der Agenda 2030 zu erhöhen. Die Federführung lag bei der Bertelsmann Stiftung. Weitere kooperierende Partner waren: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Deutscher Landkreistag, Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Deutsches Institut für Urbanistik sowie Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt.
Der entwickelte Katalog an SDG-Indikatoren für Kommunen hat aus Sicht der Projektinitiatoren in jedem Fall „Vorschlagscharakter″: so soll auf Basis der jeweiligen Rahmenbedingungen und Schwerpunktsetzungen vor Ort in den Kommunen entschieden werden, welche Indikatoren anwendbar sind und welche, verändert oder ergänzt werden sollen. Der Wunsch der Arbeitsgruppe ist nun eine stetige Weiterentwicklung der von ihr gesammelten und ausführlich beschriebenen SDG-Indikatoren mit dem Ziel, das Nachhaltigkeitsmanagement in der einzelnen Kommune im Hinblick auf die Umsetzung der Agenda 2030 beziehungsweise der SDGs möglichst wirkungsorientiert zu gestalten.