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BNELIT - Datenbank zu Bildung für nachhaltige Entwicklung: wissenschaftliche Literatur und Materialien
Bildung für nachhaltige Entwicklung: wiss. Literatur und Materialien (BNELIT)
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1. Zeitschriftenausgabe
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Zeitschrift/Zeitung:
Informationsdienst Wissenschaft und Frieden
Z-Jahrgang:
25
Z-Heftnummer/-bez.:
3
Themenschwerpunkt:
Medien und Krieg / Kriegsmedien
Erscheinungsjahr:
Inhaltsverzeichnis :
Editorial

Fabian Virchow
Krieg und Medien
Täglich erreichen uns Nachrichten und Bilder von der Zuspitzung des Bürgerkrieges im Irak, von Selbstmordattentaten und militärischen Operationen der US-Armee. Dass auch in dieser Situation das Gros der irakischen Bevölkerung einen Kampf um das alltägliche Überleben führt, und dass es neben den eingangs erwähnten, die Berichterstattung dominierenden Meldungen auch andere gesellschaftlich bedeutsame Entwicklungen gibt, verschwindet dabei häufig. Auch wenn die an diesem Selektionsprozess beteiligten Agenturen, Fotografen und Journalisten in bester Absicht darum bemüht sind, den Konflikt abzubilden, so tragen sie doch zu einer spezifischen Lesart der Situation im Irak, ihrer Ursachen und möglichen zukünftigen Entwicklungswege bei.
| Medien und Krieg/Frieden |
Gastkommentar

Peter J. Croll
Der Trend weltweiter Aufrüstung hält an
Es scheint so, als seien die ersten Jahre nach Ende des kalten Krieges »die Sternstunde der Abrüstung« gewesen. Man erforschte und betrieb Konversion. Die Rüstungsausgaben sanken. Dass die Großen dieser Welt nun wieder aufrüsten, belegt der BICC-Jahresbericht 2006/2007. Knapp die Hälfte der weltweiten Militärausgaben in Höhe von über 1.000.000.000.000 (1 Billion) US-Dollar entfallen auf die USA. Russland rüstete für etwa 21 Mrd. US-Dollar (d.h. um 34 Prozent mehr als 2001); Indien gab 20,4 Mrd. US-Dollar in 2005 aus (2002: 12,3 Mrd.) und China geschätzte 41 Mrd. US-Dollar in 2005 (von 26,1 Mrd. US-Dollar 2001). Ging es am Ende des Kalten Krieges noch um eine Friedensdividende, hält der Ruf nach kriegerischen Handlungen und militärischen Aktionen zunehmend Einzug in die internationale Politik.
| Rüstung/R.-industrie | Abrüstung/Konversion |
Kommentierte Presseschau

Jürgen Nieth
Die Gabala Offerte
Der sprachlose Präsident »George W. Bush ist ein Mann der klaren Sätze. Am vergangenen Donnerstag (07.06.) allerdings wirkte der US-Präsident im sonnigen Heiligendamm seltsam unentschieden. Er lächelte zwar meist, doch zu einer klaren Aussage schien Bush nicht fähig zu sein, als er neben Wladimir Putin stand und über das gemeinsame Gespräch berichten sollte. Der russische Präsident habe ›ein paar interessante Vorschläge gemacht‹, wand sich Bush. Man werde darüber jetzt ›einen strategischen Dialog‹ führen… Deutlicher wurde er nicht« (Spiegel 11.06.07, S.24). Was war passiert?
| Raketen /-abwehr | Rüstung/R.-industrie |
Medien und Krieg/Kriegsmedien

Alexander S. Neu
Medien und Krieg
Das Elend der Kriegsberichterstattung
Dieser Beitrag fasst in notwendiger Kürze die Ergebnisse sozialwissenschaftlicher und journalistischer Analysen hinsichtlich der Rollen und Funktionen von Medien in Kriegen zusammen. Einführend wird das Verhältnis zwischen Medien und Politik skizziert, um die Dimension der Verantwortung der Medien gegenüber der Gesellschaft zu verdeutlichen.
| Medien und Krieg/Frieden |

Annabel McGoldrick
Kriegsjournalismus und »Objektivität«
Dieser Beitrag untersucht einige der Verbindungen zwischen den gängigen Konventionen journalistischer Objektivität und deren Neigung zu Mustern der Berichterstattung über Konflikte, die die Bezeichnung Kriegsjournalismus, d.h. parteiisch zugunsten des Krieges zu sein, verdienen. Diese Definition von Journalismus, der sich mit Konflikten befasst, wurde erstmals von Johan Galtung (in Lynch 1998) aufgestellt, und beinhaltet Gewaltorientierung, Propaganda-Orientierung, Eliten-Orientierung und Orientierung am Sieg. In solchem Journalismus scheint Gewalt »Sinn zu machen« und erscheint oftmals als einzige Lösung. Aber warum sollte das der Fall sein, wenn Journalisten so intensiv danach streben »neutral« und objektiv zu sein? Nun, darin liegt das Problem. Was Journalisten für »objektive« Berichterstattung halten, besteht tatsächlich aus einem Satz von Konventionen, durch die Neuigkeiten über einen Konflikt a priori zugunsten eines Kriegsjournalismus festgelegt werden
| Medien und Krieg/Frieden |

Jörg Becker & Mira Beham
Operation Balkan:
Werbung für Krieg und Tod
Seit dem Kosovokrieg von 1999, der die Frage nach der Rolle der Medien im Krieg und nach Krisenkommunikation überhaupt in einer relativ breiten Öffentlichkeit thematisierte, ist eine explosionsartig angewachsene und kontinuierlich wachsende Menge an Literatur zum Thema Medien und Krieg zu verzeichnen. Damit scheint eine lange geltende kommunikationswissenschaftliche Gesetzmäßigkeit außer Kraft gesetzt worden zu sein, wonach jeder Krieg eine Medienkrise hervorruft, in der sich die Medienschaffenden veranlasst sehen, zu fragen, wie sie über den Krieg kommuniziert haben, um anschließend alsbald wieder zur Tagesordnung überzugehen und wenig bis gar keine Lehren aus dem zurückliegenden für den nächsten Krieg zu ziehen.
| Balkan (-kriege) | Medien und Krieg/Frieden |

Peter Bürger
Bildermaschine für den Krieg
Eine friedenswissenschaftliche Herausforderung
Noch etwa drei Jahre währt die von den Vereinten Nationen ausgerufene »Dekade für eine Kultur der Gewaltfreiheit und des Friedens«. Im kultur- und medienpolitischen Diskurs spielt sie so gut wie keine Rolle. Die Militarisierung der Massenkultur schreitet dagegen unverdrossen voran. Bildschirmunterhaltung im Tarnanzug und Militärsimulationen am privaten Computer gehören längst zum Alltag. In diesem Bereich besteht ein enormes Forschungsdefizit. Der Autor skizziert grundlegende Dimensionen einer friedenswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der kriegsförderlichen Unterhaltungskultur.
| Medien und Krieg/Frieden |

Julia Sommerhäuser
Warblogs:
Mehrwert für die Nutzer oder individuelle Propaganda?
Als das US-Magazin »Time« den einfachen Internetnutzer zum Menschen des Jahre 2006 kürte, würdigte die Zeitschrift damit die Bedeutung von sozialen Netzwerken im Internet. Geehrt wurden Betreiber von Webseiten, auf denen Nutzer eigene Inhalte generieren und sich miteinander vernetzen können. Bekannteste Vertreter solcher Seiten sind Weblogs: Diese einfach strukturierten Internet-Tagebücher kann grundsätzlich jeder erstellen, weil kaum technische Vorkenntnisse erforderlich sind. Beiträge werden online geschrieben und direkt veröffentlicht.
| Medien und Krieg/Frieden | Feindbilder |

Fabian Virchow
Dem Krieg einen Sinn geben
Zur Deutung der Balkan-Kriege in den Feldzeitungen der Bundeswehr
Während in der soziologischen, politik- und medienwissenschaftlichen Forschung in den vergangenen Jahren die Interaktion von medialer Berichterstattung und politischem Handeln bzw. militärischen Entscheidungsprozessen in Krisen- und Kriegssituationen intensiver betrachtet worden ist, haben die medialen Angebote der Militärs selbst bisher wenig Beachtung gefunden. Dabei sind sie an der diskursiven Herstellung einer spezifischen »Kultur des Krieges« ebenso beteiligt wie an der Bereitstellung von Sinnstiftungsangeboten für die Soldaten und Soldatinnen. Mit letzterem befasst sich der folgende Beitrag anhand ausgewählter Publikationen der Bundeswehr.
| Balkan (-kriege) | Bundeswehr | Medien und Krieg/Frieden |

Etienne Fopa & Christiane Lammers
»Medien-Blauhelme« in der DR Kongo
Seit Jahrzehnten wird die Berichterstattung über Afrika durch die drei großen »K′s«: Kriege, Katastrophen und Krankheiten dominiert. Aber nicht nur das Fremdbild, d.h. die Berichterstattung im westlichen Ausland, ist einseitig und ideologisch geprägt. Auch in den afrikanischen Staaten selbst mangelt es oft an Medien, die sich dem Anspruch einer umfassenden, informativen Innensicht stellen. Der folgende Beitrag stellt ein solches Projekt vor.
| Medien und Krieg/Frieden | Afrika |

Wilhelm Kempf
Die Projektgruppe Friedensforschung Konstanz
Die Projektgruppe Friedensforschung Konstanz ist eine informelle Arbeitsgruppe innerhalb der Arbeitseinheit »Methodenlehre« im Fachbereich Psychologie an der Universität Konstanz. Sie entstand im Studienjahr 1977/78 aus einem DGFK-Projekt über »Kritische Meinungsbildung als Grundlage für Konfliktlösung« und entwickelte im Laufe der Zeit unterschiedliche Forschungsschwerpunkte. Inzwischen ist die Perspektive der konstruktiven Konfliktberichterstattung bestimmend.
| Friedenswiss./-forschung | Medien und Krieg/Frieden |

Magdalena Kladzinski
Kriegsdarstellung in den Medien
Ein DVD-Bildungsprojekt
Viele Menschen in Deutschland – und vor allem die meisten Jugendlichen – kennen den Krieg aus den Bildschirmmedien. Dass mediale Wirklichkeit eine konstruierte Wirklichkeit ist, ist unumstritten. Dennoch finden medial vermittelte Informationen über kriegerische Auseinandersetzungen in unterschiedlichem Ausmaß Eingang in unsere Erfahrungswelt und werden zu Deutungsmustern über die Geschehnisse in der Welt. Vor diesem Hintergrund und im Hinblick auf die Bildung Jugendlicher ist zu fragen, welche Bilder vom Krieg den jungen Menschen präsentiert werden und welche Auswirkung das auf ihre Entscheidungsfindung als mündige Bürger in Bezug auf gesellschaftlich-politische Prozesse haben kann?
| Medien und Krieg/Frieden |

Andreas von Hören
»Hallo Krieg«
Internationale Videoprojekte zur politischen Bildung
Das Medienprojekt Wuppertal konzipiert und realisiert seit 1992 erfolgreich Modellprojekte aktiver Jugendvideoarbeit unter dem Motto »das bestmögliche Video für das größtmögliche Publikum«. Innerhalb kurzer Zeit hat sich das »Medienprojekt« zur bundesweit größten und ambitioniertesten Jugendvideoproduktion entwickelt. Jugendliche und junge Erwachsene werden im Rahmen von pädagogischen Institutionen oder frei organisiert bei ihren eigenen Videoproduktionen unterstützt, ihre Videos im Kino, in Schulen, Jugendeinrichtungen etc. in Wuppertal präsentiert und als Bildungsmittel bundesweit vertrieben. Alle Projekte dienen der aktiven Medienerziehung und dem kreativen Ausdruck jugendlicher Ästhetiken, Meinungen und Lebensinhalte.
| Medien und Krieg/Frieden | Friedenspädagogik |

Jörn Hagenloch
Von der Zivilmacht zur Supermacht Europa
Die außenpolitische Agenda der Bertelsmann-Stiftung
Sage niemand, die Provinz sei harmlos. Ausgerechnet in Gütersloh ist einer der aggressivsten und einflussreichsten Fürsprecher einer Militarisierung der deutschen und europäischen Außenpolitik zuhause: die Bertelsmann-Stiftung. Seit vielen Jahren arbeitet sie mit Erfolg daran, in Deutschland neoliberale Reformen in zentralen gesellschaftlichen Bereichen mehrheitsfähig zu machen (Bildung, Gesundheit und andere soziale Sicherungssysteme, öffentliche Hand,…). Sie ist einzigartig, was ihre finanziellen und personellen Ressourcen betrifft sowie die daraus resultierenden Einflussmöglichkeiten. Die Stiftung macht keinen Hehl aus ihrer »Mission« und beschreibt sich unverblümt als operatives Instrument, das direkt in Politik und Gesellschaft eingreift1.
| Medien und Krieg/Frieden | Think-Tanks |

Anja Schwertfeger
Deutschland nach vorn
Bertelsmann aktiv: Europa militarisiert, die Bundesrepublik optimiert
Der diesjährige Bundeskongress Internationalismus (BUKO 30), der vom 6.-9. April in Leipzig stattfand, hat die Bertelsmannisierung zu einem seiner Schwerpunktthemen gemacht. Unter dem Titel »Ökonomisierung und Privatisierung – Bertelsmann in neoliberaler Mission« wurden die derzeit von Bertelsmann-Einrichtungen, wie dem »Centrum für Hochschulentwicklung« (CHE) in Gütersloh, initiierten Umstrukturierungen in Schulen, Hochschulen und Kliniken sowie die Einflussnahme auf die Konzeptionen europäischer Außenpolitik analysiert. In der Diskussion um Widerstandsperspektiven standen nicht allein politische Kampagnen, sondern auch die kollektive Deutung der Arbeits- und Lebenserfahrungen in den zur Zeit auftretenden Konflikten im Vordergrund.
| Think-Tanks | Europäische Union |
Rüstung und Krieg

Götz Neuneck
Raketen und die Spaltung Europas:
Ein neues Wettrüsten bahnt sich an!
Der Streit um die amerikanischen Raketenabwehrpläne beherrscht nach Jahren relativer Ruhe, aber technischer Entwicklung und kontinuierlicher Finanzierung wieder die Weltpresse. Von einem »unvermeidbaren Wettrüsten« ist die Rede, insbesondere seit der russische Präsident Wladimir Putin im Falle einer Realisierung der amerikanischen Raketenabwehr in Ost-Europa nicht nur mit »Vergeltungsschritten« gedroht hat, sondern auch die »Möglichkeit eines nuklearen Konfliktes« als wahrscheinlicher bezeichnet hat.1
| Rüstung/R.-industrie | Militärstrategien | Raketen /-abwehr |

Regina Hagen
Neue Perspektiven nuklearer Abrüstung?
Im Mai 2007 trafen sich in Wien die Unterzeichnerstaaten des nuklearen Nichtverbreitungsvertrages (NVV). Die zwei Wochen nutzte die Diplomatengemeinschaft allerdings nicht sonderlich effektiv. »Die Mitgliedstaaten bestätigen, dass der Vertrag auf drei Pfeilern ruht: nukleare Abrüstung, nukleare Nichtverbreitung und friedliche Nutzung von Atomenergie. … Es wurde betont, dass sich Abrüstung und Nichtverbreitung gegenseitig verstärken.« Diese Sätze lassen auf kooperative und konstruktive Gespräche bei der diesjährigen NVV-Konferenz schließen, hat der NVV1 doch zum Ziel, »in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen über wirksame Maßnahmen zur Beendigung des nuklearen Wettrüstens in naher Zukunft…«.
| A-Waffen-freie Zonen/NVV | Abrüstung/Konversion |

Johannes Plotzki
In der Luft, auf See und zu Land
Militär-Hilfe »auf Teufel komm raus«
Im Umfeld des G-8-Gipfels, der Anfang Juni 2007 in Heiligendamm stattfand, gab es verschiedene Einsätze der Bundeswehr. Insbesondere der Tiefflug von Tornado-Aufklärungsflugzeugen über ein Camp der globalisierungskritischen Bewegung hat für Entrüstung und ein parlamentarisches Nachspiel gesorgt.
| Bundeswehr | Militär und Gesellsch. |
Berichte

Stephan Brües
Vorfahrt für Zivil in Europa
Ein dreiviertel Jahr wurde es vorbereitet, nun ist das Projekt Berlin 07 – die Jahresversammlung des »European Network for Civil Peace Services« (EN.CPS) und der »Nonviolent Peaceforce Europe« – vom 20.-26. April über die Bühne gegangen. Der Tagungsort war mit dem Jugendgästehaus Lehrter Str. gut gewählt: mitten in der Stadt, in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs und trotzdem mit ruhigem Innenhof, in dem die 50 Teilnehmenden aus 15 Ländern bei konstant schönem Wetter Workshops abhalten oder auch mal relaxen konnten.
| Friedensbewegung | Konfliktbearb./-prävention |

Göttinger Wiss. für Frieden
Eine Göttinger Erklärung heute
Göttingen, den 30. Juni 2007
Wir, Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Göttinger Friedenskongresses anlässlich des 50. Jahrestages der Göttinger Erklärung der 18 Atomwissenschaftler gegen die atomare Aufrüstung der Bundeswehr haben uns mit den Problemen von Kriegen, Aufrüstung und Militärstrategien befasst. Angesichts eines sich verschärfenden weltweiten Kampfes um mineralische und Energie-Rohstoffe und einer immer offeneren militärischen Durchsetzung von wirtschaftlichen Interessen weniger Großmächte treten wir an die Öffentlichkeit und beziehen Stellung zu wichtigen Brennpunkten der heutigen Friedenspolitik.
| Friedensbewegung | Verantw. der Wiss. |