Kurzinfo:
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Kurzzusammenfassung Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist das Aufzeigen von Potentialen, wie sich die Aufnahme von Klimawandel- und Klimaschutz-Inhalten im Unterricht fördern lässt und wie LehrerInnen bei deren Vermittlung unterstützt werden können. Dies erfolgte einerseits über die Recherche und Analyse des unterstützenden Angebots, welches in Form von Unterrichtsmaterialien, Fortbildungen und Workshops im Internet zu finden ist. Weiters wurden 10 qualitative Interviews mit LehrerInnen unterschiedlicher Schulstufen und Schultypen durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass die fehlende Abbildung von Klimawandel-Inhalten im Lehrplan und Schulbüchern sowie ein hoher Aufwand bei der Beschaffung von Unterrichtsmaterialien die Aufnahme des Themas im Unterricht hemmen. Als fördernde Faktoren wurden persönliches Interesse seitens der Schüler- und LehrerInnen, passende Weiterbildungsangebote, nachhaltiges Engagement bzw. Zertifizierung der Schule und die einfache Verfügbarkeit guter Materialien identifiziert. Die Ergebnisse verdeutlichen besonders die Wichtigkeit von LehrerInnenfortbildungen, deren Funktion über die Vermittlung von Fachwissen hinausgeht, sie sind auch entscheidend für das Kennenlernen von Unterrichtsmethoden und -materialien sowie für die Steigerung des Klimabewusstseins. Die interviewten LehrerInnen verwenden oft Filme/Videos, Projekte, Referate und Zeitungsartikel, bei Unterrichtsmaterialien schätzen sie eine kompakte, klare und leicht verständliche Sprache, gutes Anschauungs- und Bildmaterial, konkrete Arbeitsaufträge und Anwendungsbeispiele, interaktive Elemente und einen persönlichen Bezug zum Alltag der SchülerInnen. Des Weiteren weisen die Ergebnisse darauf hin, dass der Zugang für LehrerInnen zu Unterrichtsmaterialien zum Klimawandel zu hochschwellig ist. Einerseits bedingt durch die von den interviewten LehrerInnen bemängelte Quantität und Qualität der Abbildung von Klimawandel-Inhalten in den Schulbüchern und andererseits durch die wenig bekannten und beworbenen externen Anbieter von Unterrichtsmaterialien. Um das Thema Klimawandel in der Schule stärker zu forcieren braucht es daher engagierte LehrerInnen, neue Konzepte wie z.B. fächerübergreifende Ansätze, hochwertige, gut beworbene Weiterbildungen, welche Interesse wecken und eine stärkere Verankerung des Themas in Lehrplänen und LehrerInnenfortbildungen. Auf der einen Seite ist eine stärkere Verpflichtung notwendig auf der anderen Seite kann das Thema Klimawandel- und Klimaschutz durch eine Vielzahl an Methoden und Kanälen (Workshops, Veranstaltungen, Fortbildungen, Materialien) konstant auf die Schulagenda gesetzt werden.
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