Zwischen kommuniziertem und routiniertem Sinn – Alternative Perspektiven auf die Rolle von Umwelt- und Naturbewusstsein für umweltrelevante soziale Praktiken.
Seit Mitte der 1970er Jahre wird Umwelt- oder auch Naturbewusstsein als wichtige, personenspezifische Einflussvariable auf umweltrelevantes Handeln wissenschaftlich thematisiert. Dies steht oftmals im Zusammenhang mit der Hoffnung, umweltschonendes Verhalten über die Beeinflussung eher „weicher″ kognitiver Aspekte beeinflussen zu können, ohne umfassende strukturelle Maßnahmen vornehmen zu müssen. Trotz Kritik an diesem Ansatz und breiter empirischer Evidenz für die geringe Erklärungs- oder Vorhersagekraft von Umwelt- und Naturbewusstsein für Umweltverhalten haben das wissenschaftliche und vor allem das politische Interesse daran kaum nachgelassen.