Hauptgedanken zur Frage:
- Wir werden zwar nicht sprechen wie Computer, aber denken wie sie und darum auch in mancher Hinsicht so werden bzw. Verhältnisse schaffen, die es notwendig machen gut mit Computern auszukommen.
- Computer sind die extreme Erscheinungsform der wiss.-technischen Kultur, einer bestimmten Wahrnehmungs- und Erkenntnisweise, ihre potentielle Vollendung
- Dies ist Anlaß diese sich verselbständigende wiss.-techn. Kultur wieder beherrschbar zu machen...
Zur Frage des Verhältnisses von menschlichem Denken und Computer gibt es drei grundsätzliche Einschätzungen:
- Wir denken leider schon wie Computer
- Computer und Mensch denken notwendig gleich
- Menschliches Denken überschreitet grundsätzlich das, was Computern möglich ist bwz. sein wird. (S.75)
Die computerwelt ist nicht aufzuhalten. Soweit damit ein rationaler Lösungsanspruch verbunden ist, ist dies durchaus sinnvoll, aber es muß verhindert werden, daß diese neue einseitige Kultur (der Wissensbestände...) das Denken, Zweifeln, Fragen,... verdrängt. (S.82)
Gefahren: Überwältigung durch den riesigen Vorrat an Wißbarem; Kapitulation vor dem System der Mittel, insbesondere die Verbindung von EDV, Telekommunikation und Verwaltung; Herrschaft derer, die die Programme einfüttern, die als reine Sachverwaltung tarnt! (S.79/80)
Pädagogische Perspektiven: (S.83-85)
- Verstärkung und Vermehrung der Erfahrung mit der noch vorhandenen natürlichen und gegenständlichen Welt.
- späte Nutzung der Computer - nach dem (wahrnehmenden Umgang mit Phänomenen, nach erstem Umgang mit Algorithmen
- Beschränkung des Einsatzes auf (nachvollziehbare) dienstleistende Funktionen;
Beschränkung des heute meist leicht lernbaren technischen Umgangs, nur exemplarisches Programmieren;
- Vor- und Nachteile als wichtiges Bildungsthema!