Basierend auf einer zielgruppenorientierten Strategie wird in dieser Studie nach Konsumtypen gesucht, die sich in Bezug auf hemmende und fördernde Bedingungen ökologisch nachhaltiger Lebensmitteleinkäufe unterscheiden. Theoretisch wird von einer alternativen Sichtweise ökologischen Handelns ausgegangen, welche die Begrenztheit menschlicher Handlungsspielräume berücksichtigt. Als Grundlage für die Segmentierung dienen die in einer Schweizer Fragebogenstudie mit Personen privater Haushalte ermittelten zentralen personalen und situativen Einflussfaktoren ökologischer Lebensmitteleinkäufe: 1) Einstellungen gegenüber Umweltschutz, 2) gegenüber fairem Handel und 3) gegenüber regionaler Produktion; 4) wahrgenommene Zeitknappheit; 5) ökologisches Handlungswissen sowie 6) die Häufigkeit der Nutzung von Großverteilern für den Einkauf verschiedenster Produkte. Bei der Segmentierung zeichnet sich ab, dass zwischen den beiden Extremen – vom Antiökologen bis zum Musterökologen – interessante Mischtypen zu finden sind, die eine Durchmischung hemmender und fördernder Faktoren ökologisch nachhaltigen Verhaltens aufweisen. Es wird diskutiert, wie die Nachfrage nach ökologischen Produkten gefördert werden kann und welche Anforderungen sich an die Adresse der Anbieter richten.