Kurzinfo:
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Intro Pointiert vertritt Armin Grunwald (2010) die These, eine Privatisierung der Nachhaltigkeit sei keine Lösung für die Herausforderungen der Nachhaltigkeit. Sein Anliegen, die Politik nicht aus der Pflicht zu entlassen, weitgehenden und wirksamen Klimaschutz voranzutreiben, ist unbedingt zu unterstützen. Doch er schüttet das Kind mit dem Bade aus. Ihm ist zuzustimmen, wenn er von der Größe der Herausforderung der Nachhaltigkeit schreibt, die „das Ganze, Gegenwart und Zukunft unserer Lebensweise, unsere gesellschaftliche Organisation und die Organisation unseres Verhältnisses zur natürlichen Umwelt im Rahmen der globalen Dimension″ (Grunwald 2010, S. 181) betrifft. Wenn er aber zugleich behauptet, privates Umwelthandeln und nachhaltiges Konsumverhalten seien weitgehend irrelevant, vereinfacht er die Zusammenhänge von Konsum und Produktion, baut auf einem verengten Politikbegriff auf und entlässt die Konsument(inn)en vorschnell aus ihrer Verantwortung. Dies verdeutlicht auch der Beitrag von Bilharz et al. (2011, in diesem Heft).
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