Die Verbraucherpreise für Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft liegen in der Regel über denen für konventionell erzeugte. Die höheren Preise von Öko-Erzeugnissen stellen für viele Verbraucher eine Kaufbarriere dar. Eine Ausweitung der ökologischen Landwirtschaft auf 20 Prozent innerhalb der nächsten zehn Jahre ist jedoch erklärtes politisches Ziel der deutschen Bundesregierung. Die Mehrkosten für Öko-Produkte sind in diesem Zusammenhang erklärungsbedürftig, um die Konsumenten zu einem vermehrten Kauf zu motivieren. In diesem Beitrag wird die Preisbildung von konventionell und ökologisch erzeugten Produkten vorgestellt. Dabei werden nicht nur die Kosten selbst, sondern auch weitergehende Qualitätsaspekte von Lebensmitteln aus ökologischer und konventioneller Produktion verglichen, wie zum Beispiel ihre ökologische und sozial-ökonomische Verträglichkeit in Erzeugung, Verarbeitung und Handel. Die Eingangsfrage lautet nicht, warum Öko-Nahrung teurer ist, sondern warum konventionelle Lebensmittel so billig sind.