Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist eine Analyse unterschiedlicher Förderangebote zur Erhöhung des Verbreitungsgrades solarthermischer Anlagen in privaten Haushalten aus Perspektive der psychologischen Entscheidungsforschung. Hierzu wurden zunächst die dominanten staatlichen Angebote (Bereitstellung von Zuschüssen und Vergabe vergünstigter Kredite) beschrieben und vor dem Hintergrund psychologischer Entscheidungstheorie beurteilt. Im Rahmen eines Szenarienexperimentes wurden die beiden existierenden Subventionsformen mit einem dritten Konzept verglichen, das auf die positiven Konsequenzen der Entscheidung fokussiert (Gewinn-Framing). In zwei Erhebungsphasen wurden anfallende Stichproben von insgesamt 70 Versuchspersonen im Rahmen eines fiktiven Szenarios gebeten, sich für eine von drei ökonomisch gleichwertigen, aber unterschiedlich ausgestalteten Förderalternativen zu entscheiden sowie die einzelnen Wahlalternativen hinsichtlich des wahrgenommenen ökonomischen Risikos zu beurteilen. Bei der Wahlentscheidung zeigten sich Präferenzen für das neu eingeführte Konzept. Das ökonomische Risiko wurde hier tendenziell am geringsten wahrgenommen. Es konnte zudem gezeigt werden, dass eine sozial-ökologische Orientierung die Entscheidung für eine Investition in solarthermische Anlagen allgemein begünstigt, während eine machtorientiert-materielle Orientierung in einem negativen Zusammenhang steht.