Die Aufgabe sozialwissenschaftlicher Forschung im Forschungsschwerpunkt ‚Nachhaltiger Konsum′ besteht vor allem darin, das Wissen über konsumbezogenes Handeln sowie Möglichkeiten der gezielten Beeinflussung durch politische Interventionsmaßnahmen zu erweitern. Forschungsbedarf besteht zum einen bezüglich der Entwicklung und Evaluation effizienter Instrumente zur Förderung nachhaltigen Konsums, zum anderen hinsichtlich der Erweiterung theoretischen Wissens über diesen eher komplexen Gegenstand und dessen Einbettung in individuelle Handlungssysteme und strukturelle Gegebenheiten. Die Autor(inn)en sehen in der Kombination qualitativer und quantitativer Methoden sowie psychologischer und soziologischer Theorien eine geeignete Möglichkeit, diesem ‚Doppelanspruch′ und dem Gegenstand ‚alltäglicher Konsum′ in besonderem Maße gerecht zu werden. Mit der Entscheidung für ein Triangulationsdesign ergeben sich jedoch Herausforderungen für die Gestaltung der Untersuchung und die Ergebnisintegration. Am Beispiel eines Projektes im Rahmen des BMBF-Forschungsschwerpunktes „Nachhaltiger Konsum″ wird aufgezeigt, wie mit diesen Herausforderungen umgegangen werden kann und wie Synergien durch die gewählte Herangehensweise erreicht werden können. Die zentralen Argumente sind hierbei, dass die Methoden- und Perspektiven-Triangulation die Erweiterung von Wissen auf unterschiedlichen Aggregationsebenen und die gegenstandsnahe Untersuchung des Wechselspiels zwischen Mikro- und Makroeinflüssen auf Konsum unterstützt und es ermöglicht, Ergebnisse zu erzielen, die neben der Generierung verallgemeinernder und übertragbarer Modelle die Heterogenität individueller Alltagsstrukturen berücksichtigen.