Kurzinfo:
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Eine Studie der Berliner Unternehmensberatung stratum legt ernüchternde Ergebnisse über sogenannte ″LOHAS″ (Lifestyle Of Health And Sustainability) vor: Menschen, die in Deutschland ″Nachhaltigkeit″ zur Leitlinie ihres Konsumverhaltens machen, seien eher unpolitisch, harmoniebedürftig, konservativ und ich-bezogen. Während die klassischen ″Ökos″ Konsum prinzipiell für problematisch erklären, uns an die schweren ökologischen Rucksäcke und den viel zu großen Ressourcen-Fußabdruck unseres Lebensstils gemahnen, kombiniere der ″Neue Öko″ Konsumfreude, Produktbegeisterung und Ästhetik mit Informationen über Energieverbrauch, Ökobilanz und Recyclierbarkeit. Er wolle damit jedoch auf keinen Fall die Welt retten, sondern nur in seinem eigenen Lebensumfeld verantwortlich handeln. Auf diese Weise gewinnen Öko-Themen zwar eine größere gesellschaftliche Breite, aber gleichzeitig werden die Zielgruppen resistent gegen Aufklärung, erklärt stratum-Geschäftsführer Richard Häusler. Seit dem Beginn des Biobooms in Deutschland spekulieren Markt- und Trendforscher über den neuen grünen Lebensstil, der im 21. Jahrhundert in unsere Gesellschaft Einzug hält. Anders als die Ökobewegung der 80er- und 90er-Jahre definiert sich der neue Trend der ″LOHAS″ nicht mehr durch Verzicht und Protest, sondern durch die Verbindung von ökologischer Orientierung und Konsum. Dem ″Lifestyle of health and sustainability″ werden hohe Kaufkraft und eine starke Sogwirkung zugeschrieben. Über 12 Millionen Konsumenten in Deutschland seien auf dem Weg zum ″LOHAS″, prognostizieren Konsumforscher laut stratum.
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