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BNELIT - Datenbank zu Bildung für nachhaltige Entwicklung: wissenschaftliche Literatur und Materialien
Bildung für nachhaltige Entwicklung: wiss. Literatur und Materialien (BNELIT)
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Verfasser/-in:
Hauptsachtitel:
Die Implementierung der Bildung für nachhaltige Entwicklung an Schulen in Österreich.
Erscheinungsort:
Wien
Erscheinungsjahr:
Hochschulschriftenvermerk:
Dissertation, Universität Wien. Fakultät für Sozialwissenschaften
Titelbild:
Kleinbild
Kurzinfo:
Abstract in Deutsch (http://othes.univie.ac.at/12515/

Die vorliegende Dissertation untersucht die Frage, ob und in welcher Form die Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE, an österreichischen Schulen - auf möglichst breiter Basis - nachhaltig implementiert werden kann. In diesem Zusammenhang wird die grundlegende Frage gestellt, ob BNE Schüler/innen aller Schularten dazu befähigen kann, einen umfassenden, professionellen, realen, den europäischen Standards Rechnung tragenden Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft zu leisten und so an der Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft faktisch mitzuwirken. Inhaltlich betrachtet will man in der aktuellen UN-Bildungsdekade (2005 bis 2014) das ökonomische, ökologische und soziale Gleichgewicht in der Gesellschaft anstreben. Das Ziel ist eine „gerechtere″ Welt. Wie aus der Studie ersichtlich, ist eine Wissenserschließung, die sich inhaltlich vermehrt den aktuellen Herausforderungen von Mensch, Gesellschaft und Umwelt zuwendet, an sich dazu prädestiniert, bei den Schülerinnen und Schülern eine Bewusstseinsveränderung herbeizuführen, sie so dazu anzuhalten, die entsprechende Verantwortung zu übernehmen und durch diese Haltung den Lebensraum der Gesellschaft und die Gesellschaft selbst nachhaltig demokratisch mitzugestalten. Die entsprechende Grundlage dafür bietet eine professionelle Vermittlung, Reflektierung und Verinnerlichung der Vielfalt und Mannigfaltigkeit der europäischen Werte. Eine umfassende Implementierung von BNE an allen Schularten bedeutet somit in der Perspektive der Untersuchungsergebnisse dieser Forschungsarbeit eine wesentliche Qualitätserweiterung und Qualitätssicherung der an Schulen stattfindenden Wissensvermittlung im Besonderen und der Bildung im Allgemeinen. Der theoretische Hintergrund dieser Arbeit basiert auf einer umfassenden meritorischen, systemischen und strukturellen Analyse und auf der Heranziehung der repräsentativen Literatur zur Umweltbildung, auf entsprechenden Aussagen der österreichischen Bundesverfassung, auf Lehrplänen und Erlässen sowie auf internationalen, europäischen und nationalen Richtlinien im Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung″. Im empirischen Teil der Dissertation fand eine essentielle, analytische Auseinandersetzung mit der Tätigkeit des nationalen ENSI-Lehrer/innen-Teams und der ÖKOLOG-Teams in den Bundesländern zur Implementierung von BNE an den Schulen in Österreich statt. Die vorliegende Studie enthält die Analyse und eine anwendungsorientierte Interpretation bereits geleisteter Umweltbildungsarbeit an ÖKOLOG-Schulen und dokumentiert eine Vielfalt von einschlägigen und relevanten Erfahrungen aus der Schulpraxis. Eine parallel dazu durchgeführte lokale qualitative Studie an einer Schule zeigt neue Möglichkeiten von Schulentwicklung durch BNE in der Schulpraxis auf. Die Aufgabenstellung und die Rolle der institutionellen Verantwortungsträger/innen - Schulbehörden, Landesregierungen, Pädagogischen Hochschulen und Schulleiter/innen - werden in den Diskurs mit eingebunden. Für die Dissertation wurde Datenmaterial herangezogen, das aus Expert/inneninterviews, aus Projektberichten und aus Fragebögen stammt. Daraus resultiert, dass Teamarbeit, neue Formen der Verständigungs- und Vereinbarungskultur und Projektarbeit das Potential haben, eine diesbezüglich begünstigende und förderliche Begleitwirkung zu entfachen. Umweltbildung umfasst gemäß der oben angeführten Zielsetzung der Bildung für nachhaltige Entwicklung Themen aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales und schließt sowohl das regionale Geschehen als auch globale Ereignisse in die Lernprozesse mit ein, wobei Schüler/innen in Situationen versetzt werden, die es Ihnen möglich machen, eine vernetzte, kritische und zukunftsorientierte Denkungsweise zu erlernen. Lernanlässe im Unterricht stammen aus der unmittelbaren Lebensumwelt der Schüler/innen. Die punktuellen Anliegen der BNE reichen von Natur und Naturschutz über Fragen der Mobilität, des Konsumverhaltens und des Lebensstils bis hin zu sozialen Problemen der gegenwärtigen Gesellschaft. Die gegenständliche Dissertation untersucht Wege und entwickelt Perspektiven, wie Schulen durch eine standardisierte und repräsentative Bildung für nachhaltige Entwicklung von einem Ort der bloßen Wissensvermittlung zu einem Ort des handlungsorientierten, nachhaltigen und gesellschaftlich relevanten Lernens mutieren und die Schüler/innen die Befähigung zur Mitgestaltung und in weiterer Folge zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung erlangen können.

Abstract in Englisch

This dissertation researches the question as to whether, and how, Education for Sustainable Development, ESD, can be implemented in Austrian schools in a sustainable way and on as wide a basis as possible. In this context, the fundamental question asked is if ESD can enable pupils from all types of schools to make a broad, professional contribution in real terms, and in accordance with the European standards, to the sustainable development of society, thereby cooperating in shaping this future society. The aim during the current UN educational decade (2005 to 2014) is to achieve an economical, ecological and social balance within society, in other words a ″fairer″ world. According to the study, a concept of learning that concentrates more and more on the current challenges of man, society and the environment, is in fact predestined to cause a change of consciousness in pupils, allowing them to take responsibility as required, and in turn enabling them to shape society's living space and society itself in a sustainable and democratic way. The basis of this lies in professional mediation, reflection and the internalisation of the variety and diversity of European values. Therefore, seen from the perspective of the results of this research, a comprehensive implementation of ESD in all types of schools brings with it an important improvement in quality as well as quality control in the teaching in schools, both on a general and on a particular level. The theoretical background of the study is based on a comprehensive systemic and structural analysis, on representative literature dealing with environmental education, on the corresponding statements from the Austrian Federal Constitution, on curricula and statutory notices, and on international, European and national guidelines for ″Education for Sustainable Development″. The empiric part of this dissertation is concerned with the fundamental, analytical discussion of the activities of the national ENSI team of teachers and the ÖKOLOG federal state teams responsible for implementing ESD in Austrian schools. This study includes the analysis and the application-oriented interpretation of environmental education work already undertaken in ÖKOLOG schools, and also documents a wealth of relevant and pertinent experience taken from practical work in schools. A local qualitative study, carried out on a parallel basis, of one particular school shows new possibilities in the development of schools by means of ESD in everyday school practice. The dissertation is based on data collected from interviews with experts, from project reports and from questionnaires. The conclusion is that teamwork, new forms of communication and understanding as well as project-work have the potential to increase the favourable and beneficial effects of school work. According to the above-mentioned objectives of education for sustainable development, environmental education includes ecological, economical and social topics and involves both regional and global events in the process of learning, whereby pupils are put into learning situations that enable them to acquire a cross-linked, critical and future-orientated way of thinking. Learning impulses in the classroom originate from the pupils′ immediate environment. The selective requests of ESD range from nature and nature conservation, questions of mobility, consumer behaviour and lifestyle to the social problems of present-day society. This dissertation researches methods and develops perspectives as to how, by means of a standardized and representative education for sustainable development, schools can change from being places where pupils merely acquire knowledge to being places where practice-oriented, sustainable and society-relevant learning are practised, thus enabling pupils to actively participate in and subsequently take charge of matters of social responsibility.
Inhaltsverzeichnis :
Danksagung
Leitsätze
Prolog: Die Erde - Empowerment of Europe
Quellenerläuterung:
Abbildungsverzeichnis:

1 Einleitung
1.1 Neue Aufgabenstellungen für Schulen
1.2 Der Umweltdiskurs zu Beginn des 21. Jahrhunderts
1.3 BNE - ein neues Handlungsprinzip an Schulen?
1.4 Motivation der Verfasserin
1.5 Akteure: Direktor/innen, Lehrer/innen, Schüler/innen

2 Aufbau, Fragestellungen und Methode
2.1 Aufbau
2.2 Fragestellungen
2.2.1 Umweltbildung, ein Gesellschaftsauftrag?
2.2.2 Was bieten „BNE-Schulen"?
2.2.3 Wie kommen Schüler/innen vom Wissen zum Handeln?
2.3 Thesen
2.4 Methoden der Untersuchung
2.5 Suche nach Antworten - ein weiter Weg

3 Bildung für nachhaltige Entwicklung/BNE
3.1 Umwelterziehung im Wandel
3.1.1 Von der Heimatkunde zur Umweltbildung
3.1.2 UNO und EU: Das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung
3.1.3 Stichwort „nachhaltig"
3.1.4 Nachhaltigkeit - ein inflationärer Begriff
3.2 BNE - eine aktuelle Herausforderung
3.3 Meilensteine der nachhaltigen Entwicklung
3.4 Die UN-Bildungsdekade
3.5 Handlungsfelder der Umweltbildung und der BNE
3.6 Nachhaltige Entwicklung - ein Gesellschaftsprogramm

4 Der Bildungsauftrag für Schulen in Österreich und BNE
4.1 Umweltbildung in Bundesverfassung und Bundesgesetzen
4.2 Lehrplan und Umwelterziehung - Beispiel Grundschule
4.2.1 Allgemeine Bildungsziel
4.2.2 Allgemeine Bestimmungen
4.2.3 Allgemeine didaktische Grundsätze für die Grundschule
4.2.4 Bildungs- und Lehraufgaben Sachunterricht
4.3 Der Grundsatzerlass zur Umwelterziehung aus 1994
4.4 Der Grundsatzerlass zum Projektunterricht aus 2001
4.5 Grundsatzpapier zur Umweltbildung 2009
4.6 Umweltbildung auf internationaler Ebene
4.7 Politische Bildung, Umweltbildung und BNE
4.8 Umweltbildung und Bewusstseinsbildung
4.9 BNE als Bildungsaufgabe an Schulen

5 Die österreichische Strategie zur BNE an Schulen
5.1 Das ÖKOLOG-Programm
5.1.1 ÖKOLOG: Basisarbeit in Österreich
5.1.2 ÖKOLOG: Vom Materialienordner zum Netzwerk
5.1.3 Neun Bundesländer- neun Arbeitsweisen (1996-2005)
5.1.4 ENSI-Berichte aus dem Jahr 2005
5.1.5 Resümee zu den ÖKOLOG-Berichten aus 2005
5.1.6 ÖKOLOG-Schulprogramm und Forderungen von 2010
5.2 Bildung für Nachhaltigkeit zur Stärkung Europas
5.2.1 Kiew 2003 - Start zur BNE in Europa
5.2.2 Meilensteine in Österreich von 2004 bis 2008
5.3 ENSI-Österreich
5.3.1 Das ENSI-Lehrer/innen-Team 2009
5.3.2 Ideen der UNESCO treffen auf Schule
5.3.3 ENSI-Themen von 2004 bis 2010
5.3.4 Resümee zu den Jahresschwerpunkten der BNE
5.3.5 Arbeiten im Schulnetzwerk
5.3.6 ENSI im Internet
5.3.7 Resümee zu ENSI
5.4 Bundesländerkonferenz der Regionalteammitglieder
5.5 Stützpunkte - Netzwerke - Materialien
5.6 Ideen brauchen Strategien
5.6.1 Der Konsultationsprozess 2005
5.6.2 Das Strategiepapier aus 2008
5.6.3 Unterrichtsprinzipien und BNE
5.7 Förderung der BNE an Schulen in Österreich - Resümee

6 Qualitätskriterien für BNE an Schulen
6.1 Fünfzehn Qualitätskriterien auf dem Prüfstand
6.2 Die SEED-Broschüre als Unterrichtsbehelf
6.3 Auf der Suche nach BNE: Pionierschulen
6.3.1 Lehrerinterviews an berufsbildenden Schulen - Ausgangslage
6.3.2 NÖ: Landwirtschaftliche Fachschule Edelhof-„Sauerteig"
6.3.3 Wien: Gartenbauschule Schönbrunn und Gartenboom
6.3.4 Berufsschule Mattersburg und innovatives Denken
6.4 BNE an Berufsschulen - Resümee und Transfer
6.4.1 Drei Schulen und Bildung für nachhaltige Entwicklung
6.4.2 Der Einsatz der Broschüre an Schulen
6.4.3 Lehrerpersönlichkeit, Haltungen und Werte
6.4.4 BNE an berufsbildenden Schulen - ein Erfolgsrezept
6.5 Implementierung der Qualitätskriterien - ein Resümee

7 ÖKOLOG-Schulen in Niederösterreich
7.1 Strategie Niederösterreich
7.1.1 Schulnetzwerk und Regionalteam
7.1.2 Problemzonen bei ÖKOLOG-NÖ
7.1.3 Aufgaben im ÖKOLOG-Programm von NÖ
7.2 Netzwerkstrategie in NÖ: Fokus Umweltbildung
7.3 ÖKOLOG-Schulen in NÖ-eine Analyse
7.3.1 ÖKOLOG-Schulen - eine Zahlenanalyse
7.3.2 ÖKOLOG-Schulen - eineThemenanalyse
7.3.3 Projektvorhaben von ÖKOLOG-Schulen
7.4 ÖKOLOG-Koordinator/innen berichten - Juni 2009
7.4.1 ÖKOLOG und seine Themenvielfalt
7.4.2 Lernen durch Handeln
7.4.3 Neues in NÖ: Ein Resümee der Koordinator/innen
7.5 Umweltbildung und Landesregierung - ein Gespräch
7.5.1 Angebote und Unterstützung
7.5.2 Die Rolle der Schulen
7.5.3 Perspektiven für die Zukunft
7.6 ÖKOLOG aus Sicht des Landesschulrates für NÖ
7.7 Resümee: Umweltbildung an Schulen in Niederösterreich

8 Qualitätsverbesserung an Schulen
8.1 Qualitätsentwicklung an Schulen in Österreich und BNE
8.2 Direktorenseminare
8.2.1 Der Verlauf
8.2.2 Erwartungen an und von ÖKOLOG-Direktor/innen
8.2.3 ÖKOLOG-Direktor/innen pro BNE
8.3 Indikatoren zur Überprüfung von Schulprojekten
8.4 Kompetenzen zur Bildung für Nachhaltigkeit - CSR
8.4.1 Nachhaltigkeit in Unternehmen
8.4.2 OECD: PISA und Schlüsselkompetenzen
8.4.3 Kompetenzen von Schüler/innen und Lehrer/innen
8.5 Methoden zur Veränderung
8.6 BNE - eine neue Ökoethik an Schulen?
8.6.1 Schulen und Werteerziehung
8.6.2 Ökoethik in der Literatur
8.7 Die Komplexität der BNE
8.7.1 Ein Fünfsäulenmodell der BNE
8.7.2 Das Interdependenzmodell - ein Vernetzungsmodell
8.8 Schulqualität durch Führungskompetenz

9 Schulentwicklung und Schulkultur durch BNE
9.1 Eine Schule macht sich auf den Weg
9.2 Leadership schafft Beteiligung
9.3 Teamentwicklung und Teambegleitung
9.4 Vereinbarungskultur - Verbindlichkeit - Verantwortung
9.5 Vom Leitbild zum ökologischen Schulprogramm
9.6 Schule und Unterrichtsqualität
9.7 Eltembefragung im Juni 2009
9.8 DerVeränderungsprozess - Zusammenfassung

10 Bildung für Nachhaltigkeit an Schulen in Österreich - Resümee
10.1 Theoretische Ergebnisse: Schule und Zukunft
10.2 BNE in der Schulpraxis: Schulentwicklung und Werteorientierung
10.3 Bildung für nachhaltige Entwicklung an Schulen
Nachlese: Arbeitsschule - Lebensschule - Hühnerstall

Quellenverzeichnis
Anhang 1 bis 22
Aktuelle Umweltereignisse 2010 - ein Nachwort