Zusammenfassung: Im Zusammenhang der aktuellen Diskussionen über Evolutionstheorien und den Strukturalismus ist kein einheitliches Verständnis oder gar ein geschlossenes Konzept zur Analyse und Interpretation historischer Sozialisationsprozesse entwickelt worden. Am Beispiel der evolutionstheoretisch geleiteten Analysen von Prasons, der Zivilisationstheorie von Elias, der Abgrenzung von Geschichte und strukturalistischer Ethnologie von Levi-Strauss sowie der neueren - machttheoretisch akzentuierten - Studien von Foucault werden die im Vergleich zu den klassischen Geschichtsauffassungen unterschiedlichen Fragestellungen und methodischen Strategien dieser Ansätze sowie ihr Stellenwert für die aktuelle sozialhistorische Forschung dargestellt.