Text auf www.fis-bildung.de:
Ausgangspunkt für die Diskussion war die Tatsache, dass die universitäre Gegenwartspädagogik durch tiefgreifende Transformationsprozesse wie Empirisierung, Globalisierung, Ökonomisierung, Technologisierung, Rationalisierung oder Finalisierung geprägt wird. Im Zentrum stand die Frage, wie eine solche Verhältnisbestimmung zwischen Bildungstheorie und Bildungsforschung mit ihren unterschiedlichen methodologischen Zugangsweisen und inhaltlichen Themenfeldern unter den gegenwärtig gegebenen Bedingungen theoretisch zu beschreiben, zu bewerten, umzusetzen und politisch zu interpretieren ist. Als Fazit der Diskussionen ergab sich, dass in wissenschafts- bzw. disziplinentheoretischer Sicht das Verhältnis von Bildungstheorie und Bildungsforschung nicht geklärt ist und auf Grund seiner Komplexität auch nicht geklärt werden kann. Die Diskussion ist trotzdem fortzusetzen, um systematische, historische, pragmatische und empirische Aspekte der Pädagogik miteinander in Beziehung zu setzen und das Problembewusstsein zum Verhältnis von Bildungstheorie und Bildungsforschung wach zu halten. Dabei sollten ein handlungsorientiertes Vorgehen und zugleich auch die wissenschaftspolitische Dimension dieses Zusammenhangs stärkere Beachtung finden.