Asit Datta/Gregor Lang-Wojtasik
Bildung für die Welt im Jahr 2050
ZusammenfassungDie globalen Herausforderungen sind seit langem bekannt, die Grenzen des Wachstums lange überschritten und die Überlebensfähigkeit des Planeten ist ernsthaft in Gefahr. Welche Optionen eröffnet Bildung, um jenseits der Informationsvermittlung für die Schaffung einer zukunftsfähigen Welt zu motivieren? Welche
Herausforderungen sind damit im globalen Maßstab verbunden?
Schlüsselworte: Bildung, Nachhaltigkeit, Entwicklung, Gerechtigkeit
AbstractThe global challenges are well-known. We are exploiting our planet beyond the limit. Not only the biodiversity is in danger, but also the mere existence of mankind. What kind of options does education offer, to motivate for a creation of a sustainable world beyond procurement of information? What challenges does this involve in the global context?
Keywords: Education, Sustainability, Development, Justice
Inka Bormann
Kommunikation und Bildung für Nachhaltige Entwicklung – Perspektiven angesichts milieuspezifischen Umweltbewusstseins und -verhaltens in Deutschland ZusammenfassungIn diesem Beitrag werden Perspektiven für eine zukünftige Gestaltung von Kommunikation und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ausgeformt. Die rundlage dafür sind ausgewählte Ergebnisse der aktuellen Repräsentativstudie zum Umweltbewusstsein in Deutschland 2012. Einführend wird kurz auf die Bedeutung von Bildung im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit eingegangen, bevor das Verhältnis von Umweltwissen, Kompetenzen und Praktiken reflektiert wird. Danach werden für einige ausgewählte ‚Typen alltäglicher Lebensführung′ aktuelle Befunde zum Umweltbewusstsein und -verhalten sowie mögliche Ansatzpunkte für typenspezifische Kommunikation und Bildung für nachhaltige Entwicklung skizziert, die schließlich hinsichtlich ihrer Implikationen reflektiert werden.
Schlüsselworte: Umweltbewusstsein und -verhalten, Nachhaltigkeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Wissen, Praktiken, Lebensführung
AbstractThe paper aims at developing some issues for a prospective communication and education for sustainable development. It is based on selected findings of the recent representative survey on ecological awareness in Germany. The paper begins with the impact of education regarding sustainable development followed by a reflection on the relationship of environmental knowledge, competencies and practices. Selected types of lifestyle will be presented regarding their ecological awareness and ecological behavior as well as potential issues in the communication and education for sustainable development. Finally, these deliberations will be discussed.
Keywords: Ecological Awareness and Ecological Behavior, Sustainability, Education for Sustainable Development, Knowledge, Practices, Lifestyle
Ashish Kothari
Another India, Another World. Towards Radical Ecological Democracy Abstract65 years after the beginning of Independence, India continues to struggle to meet the basic needs of much of its population. There remains widespread poverty, hunger, malnutrition, unemployment, inequality and other socio-economic deprivations. Additionally, there are increasing indications of ecological unsustainability. A fundamentally flawed model of development, its flaws heightened in the post-1991 phase of economic globalization, is part of the cause. As a counter-current, however, peoples′ initiatives at sustainable and equitable well-being in various sectors are growing and some policy shifts have also taken place in this direction. Building on this, an alternative framework of well-being is proposed, here called Radical Ecological Democracy. This involves a new political governance with decentralized decision-making embedded within larger, ecologically and culturally defined landscapes, a new economics that respects ecological limits and democratizes both production and consumption, and a new cultural and knowledge-based society that values diversity, collective synergism, and public innovation. The combination of peoples′ resistance to destructive development and alternative, solution-based initiatives, with support from other sections of society, can make India a key actor towards a sustainable, just, and equitable world.
Keywords: Sustainability, Democracy, Equity
Zusammenfassung65 Jahre nach Beginn der Unabhängigkeit kämpft Indien weiterhin darum, den Grundbedürfnissen des Großteils seiner Bevölkerung gerecht zu werden. Noch immer sind Armut, Hunger, Unterernährung, Arbeitslosigkeit, Ungleichheit und andere so zioökonomische Entbehrungen weit verbreitet. Darüber hinaus gibt es zunehmende Hinweise darauf, dass die Ökologie nicht nachhaltig ist. Ein grundlegend fehlerhaftes Entwicklungsmodell, dessen Mängel in der Phase der wirtschaftlichen Globalisierung (nach 1991), zunahmen, ist Teil der Ursache. Als Gegenströmung wachsen in der Bevölkerung allerdings die Initiativen für nachhaltiges und gerechtes Wohlergehen in verschiedenen Bereichen und es haben bereits auch einige politische Veränderungen in diese Richtung stattgefunden. Darauf aufbauend wird ein alternativer Rahmen des Wohlbefindens vorgeschlagen, hier als Radikale Ökologische Demokratie bezeichnet. Dieser beinhaltet eine neue politische Regierung mit dezentraler Entscheidungsfindung, eingebettet in größere, ökologisch und kulturell definierte Landschaften, eine neue Wirt
schaft, die ökologische Grenzen respektiert und sowohl Produktion als auch Verbrauch demokratisiert sowie eine neue Kultur- und Wissensgesellschaft, welche Vielfalt, gemeinsame Synergie und öffentliche Innovation schätzt. Die Kombination aus dem Widerstand der Bevölkerung gegen zerstörerische Entwicklung und alternativen lösungsbasierten Initiativen, mit Unterstützung aus anderen Teilen der Gesellschaft, kann Indien zu einem Schlüsselakteur hin zu einer nachhaltigen, gerechten und gleichberechtigten Welt machen.
Schlüsselworte: Nachhaltigkeit, Demokratie, Gerechtigkeit