Kurzinfo:
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Liebe Leserin, lieber Leser, überall auf der Welt spielen Kinder gern mit Spielzeug. Eine Puppe, einen Ball oder ein Fahrrad haben Kinder in vielen Teilen der Welt. Aber auch Lego, Barbie oder Nintendo findet man in vielen Kinderzimmern. Sie sind die Prestigeobjekte junger Konsumenten. Kindliche Spielwelten sind zugleich auch immer umfassende Konsumwelten. Eine wichtige Aufgabe des Sachunterrichts ist daher die Konsumentenbildung. Einen guten Zugang zu dieser Thematik bietet das Spielen bzw. das Spielzeug von Kindern. Weltweit haben Kinder unterschiedliche Konsummuster und Konsummöglichkeiten. Das zeigen auch die Ausgaben für Spielwaren, die weltweit sehr schwanken. Während ein Kind in Europa Spielzeug im Wert von durchschnittlich 120 US-Dollar bekommt, ist es in Afrika gerade einmal ein US-Dollar. Auch innerhalb eines Landes existieren große Differenzen. Während einige Kinder sich ihr Spielzeug vom eigenen Taschengeld kaufen, können andere dies nicht. Dieser Unterschied bedeutet aber nicht nur ein Weniger an Materiellem: Spielzeugkonsum ist mehr als Besitz, er ist auch als kulturelle Teilhabe zu verstehen. Nicht immer wird Spielzeug gekauft. Manchmal wird es auch selbst hergestellt, teils, weil die industriell produzierten Spielwaren für die Familien zu teuer sind, teils, weil ein anderer Umgang mit Ressourcen gelebt wird.In diesem Heft stehen interessante und spannende Erkundungen in die Welten des Konsums und des Spielens im Mittelpunkt. Und auch die Herstellungsbedingungen von Spielzeug werden exemplarisch hinterfragt: Wo kommt die Barbie her? Wer verdient an diesen Puppen? Ein kritischer Blick auf das eigene Konsumieren wird ermöglicht. Dazu gehört auch, selbst handelnd aktiv zu werden, selbst etwas herzustellen: Aus Alltagsmaterialien erfinden die Kinder eigenes Spielzeug und eigene Spiele. Sie lernen so Spiele bzw. Spielen mit geringsten Mitteln kennen. Kreative Ideen, anregende Diskussionen und viel Freude beim Spielen wünscht Ihnen und Ihrer Klasse Eva Gläser
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