Wer an Kinderarbeit denkt, denkt an indische Teppichknüpfereien oder asiatische Spielzeugfabriken, nicht an Jobs in deutschen Supermärkten oder Haushalten. Dabei gibt es auch in der Bundesrepublik Kinder, die regelmäßig arbeiten. Im Sinne des globalen Lernens ist es wichtig, Vergleiche zu ziehen und zu differenzieren.
Den Kampagnen der internationalen Hilfswerke ist es gelungen, die Bilder von Kindern, die Teppiche knüpfen oder Steine schleppen, in vielen Köpfen zu verankern und so für die Befreiung der Kindersklaven zu kämpfen. Doch die Schuldknechtschaft von Kindern ist nur eine Facette des Themas. Es ist unbestritten, dass Kinderarbeit international geächtet wird und alles getan werden muss, damit die Kinder aus ihr befreit werden. Doch Kinderarbeit ist nicht auf diese extremen Fälle beschränkt, sie gehört zum Alltag von Kindern in vielen Ländern der Welt, nicht nur in Entwicklungsländern. Der Deutsche Kinderschutzbund geht davon aus, dass in der Bundesrepublik etwa 700.000 Kinder nach der Schule arbeiten - und zwar nicht nur zur Aufbesserung des Taschengeldes.
Die Materialien dieser Unterrichtsanregung sollen Ideen vermitteln, wie Kinderarbeit im Unterricht in einem erweiterten Sinne betrachtet und differenziert beurteilt werden kann. Die zentrale Frage ist, wann sie ausbeuterisch ist und Kinder daran hindert zu lernen und sich zu entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler sollen recherchieren, wie Kinderarbeit in afrikanischen Ländern aussieht, und gleichzeitig überlegen, wie die Arbeit von Kindern bei uns in Deutschland zu bewerten ist.
BNE-Portal LehrmaterialienWer an Kinderarbeit denkt, denkt an indische Teppichknüpfereien oder asiatische Spielzeugfabriken, nicht an Jobs in deutschen Supermärkten oder Haushalten. Dabei gibt es auch in der Bundesrepublik Kinder, die regelmäßig arbeiten. Im Sinne des globalen Lernens ist es wichtig, Vergleiche zu ziehen und zu differenzieren. Der Deutsche Kinderschutzbund geht davon aus, dass in der Bundesrepublik etwa 700.000 Kinder nach der Schule arbeiten – und zwar nicht nur zur Aufbesserung des Taschengeldes.Die Materialien dieser Unterrichtsanregung sollen Ideen vermitteln, wie Kinderarbeit im Unterricht in einem erweiterten Sinne betrachtet und differenziert beurteilt werden kann. Die zentrale Frage ist, wann sie ausbeuterisch ist und Kinder daran hindert zu lernen und sich zu entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler sollen recherchieren, wie Kinderarbeit in afrikanischen Ländern aussieht, und gleichzeitig überlegen, wie die Arbeit von Kindern bei uns in Deutschland zu bewerten ist.