Quelle: www.kopaed.deTo encourage meaningful participation of older people in the arts as creators, organisers and audience; to challenge negative attitudes towards ageing; and to contribute to the fostering of policy for the arts in older age, are the goals of the European Network for Age and Culture ″age-culture.net″. The network was established in November 2005 as an initiative of the German Federal State of North Rhine-Westphalia. It links cultural operators, producers, and creators of culture who are active in the fields of arts education and culture in older age from all over Europe. Partners from Austria, Belgium, Finland, France, Germany, Hungary, Ireland, The Netherlands, Spain and the U.K. share and exchange best practice in this field of work. They develop multilateral cooperative projects and promote a positive culture of ageing through advocacy, information, education, training and strategic partnerships. With this European manual the network partners want to demonstrate a panorama of the diversity and richness of cultural activity for, with and by older people in Europe.
Quelle: www.socialnet.de ThemaVor dem Hintergrund des demografischen Wandels konstatieren die Herausgeber des englischsprachigen Buches, dass die Perspektive der ökonomischen Einheit für das Projekt Europa zu kurz greift und wichtige Facetten dabei unberücksichtigt bleiben. Die kulturelle Perspektive als Schlüssel zu Integration, Identität, Pluralität und Kreativität der europäischen Bürger, wird als substanziell wichtig für den europäischen Entwicklungsprozesses beschrieben, wobei speziell den älteren Bürgern Europas in diesem Kontext eine wichtige Funktion zukommt. Sie sollen dabei einen aktiven Part übernehmen – zum eigenen Gewinn, zur intergenerationellen Verständigung, aber auch als wichtiger Beitrag zur Schaffung einer Zivilgesellschaft, die von den Erfahrungen ihrer älteren Mitglieder profitiert. Kulturelle Bildung Älterer erfüllt dafür eine zentrale Funktion.
Autorinnen/ Herausgeberinnen
Das bi-nationale Herausgeberinnenteam ist in vielfältiger Weise und seit vielen Jahren mit der kulturellen Bildung älterer Menschern befasst:
* Almuth Fricke, Literaturwissenschaftlerin für spanische und französische Literatur und Kulturmanagerin, bringt ihre Erfahrungen als Direktorin des Instituts für Bildung und Kultur e.V. (IBK) und als Koordinatorin des europäischen Netzwerks für Alter und Kultur age-culture.net sowie den Hintergrund ihrer Erfahrungen im Bereich Kunst, Kultur und Alter in die Publikation ein.
* Sylvia Dow ist Schauspielerin und hat umfassende und langjährige Erfahrungen im Kontext lebenslangen Lernens beim schottischen Arts Council aufzuweisen. Sie arbeitet als Freiberuflerin in verschiedenen Kontexten der kulturellen Bildung, unter anderem auch im Themenbereich Kunst und alte Menschen.
EntstehungshintergrundIm Vorwort des Buches macht Almuth Fricke deutlich, welche Rolle sie der kulturellen Bildung älterer Menschen beimisst und welche Zielsetzungen in diesem Kontext das europäische Netzwerk age-culture.net verfolgt. In erster Linie geht es in diesem Netzwerk um den Austausch innovativer Konzepte für die kulturelle Bildung und Beteiligung älterer Bürger Europas und um das Lernen von einander im europäischen Kontext. Deshalb werden Beispiele guter Praxis, aus unterschiedlichen europäischen Ländern, in der Publikation vorgestellt. Deren übergreifende Zielsetzung besteht darin, Bildung und Lernen älterer Menschen, im Sinne von persönlichem Wachstum und gesellschaftlicher Integration, zu ermöglichen und exemplarisch neue Wege aufzuzeigen.
Aufbau und Inhalt
Das Buch ist in vier große Bereiche gegliedert.
1. Teil 1 widmet sich Projekten und Projekterfahrungen, die als Brücken der Partizipation und des kulturellen Lernens zu beschreiben sind. Beiträge aus Deutschland, Finnland, Spanien und Großbritannien stehen einerseits für die Reichweite des europäischen Netzwerks und zeigen andererseits die große Bandbreite thematischer Orientierungen auf.
2. Teil 2 skizziert, welche Wege beschritten werden können, um neue Zielgruppen zu erreichen. Vorgestellt werden Projekte aus den Niederlanden, aus Österreich, Deutschland und Großbritannien in denen es unter anderem um so genannte „Keyworker″ geht, also um Schlüsselpersonen, die Zielgruppen erschließen, die bislang keinen Zugang zu kulturellen Angeboten und Projekten hatten.
3. Teil 3 stellt den intergenerationellen Dialog in den Mittelpunkt. Zum Teil anrührende Beispiele, anschaulich dargestellt, aus Belgien, Deutschland und Serbien werden präsentiert.
4. Teil 4 dokumentiert künstlerische Experimente mit älteren Menschen, unter anderem das Projekt der Erinnerungskisten aus Deutschland, aber auch Beispiele aus Frankreich und Irland.
ZielgruppeDas Buch wendet sich an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der kulturellen Bildung, in der Geragogik/ Altersbildung sowie an Kulturschaffende.
Diskussion
Die reiche Bebilderung sowie die guten Dokumentationen und Beschreibungen liefern einen aufschlussreichen Einblick in die beschriebenen europäischen Projekte. Das Anliegen des age-culture.net wird so sehr plastisch deutlich. Das Buch ist gleichzeitig ein eindrucksvolles Dokument welch vielfältigen Formen des kreativen Schaffens im Alter durch kulturelle Bildung ermöglichst wird.
Fazit
Eine sehr ansprechende und motivierende Publikation, die ein breites Publikum erreichen kann und Lust auf mehr macht. Auch wenn der theoretische Unterbau zum Teil etwas kurz kommt – die Stärke des Buches liegt in der Dokumentation des Machbaren und Möglichen in der kulturellen Altersbildung.