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BNELIT - Datenbank zu Bildung für nachhaltige Entwicklung: wissenschaftliche Literatur und Materialien
Bildung für nachhaltige Entwicklung: wiss. Literatur und Materialien (BNELIT)
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Verfasser/-in:
Hauptsachtitel:
Naturerlebnisziele und –potenziale im Rahmen eines komplexen Stadtnaturschutzes.
Erscheinungsort:
Leipzig
Erscheinungsjahr:
Hochschulschriftenvermerk:
Dissertation Universität Leipzig 2003
ISBN:
-
Kurzinfo:
Kurzfassung:

Zusammenfassung: Anforderungen des Naturerlebens sind in städtische Naturschutzkonzepte zu integrieren. Diese Sicht setzt sich immer stärker in der wissenschaftlichen Diskussion zur Stadtökologie, zur Umweltbildung und zur Umweltpsychologie durch. Auch und vor allem im urbanen Raum kann auf den spontanen Umgang mit Natur nicht verzichtet werden. Richtungsweisende Ansätze zeigen neue Projekte und Konzepte zur Freiraumgestaltung im urbanen Raum. Die Arbeit gliedert sich in drei Themenblöcke, die mit unterschiedlichem Hintergrund zur Thesendiskussion beitragen: - eine umfangreiche Auswertung der theoretischen Grundlagen zum Thema Stadtnaturschutz und Naturerleben - eine deutschlandweite Befragung städtischer Naturschutzakteure - eine Fallstudie in Halle (Saale), die anhand zweier Stadtnaturen. Hinweise für ein nachhaltiges Grünflächenmanagement der Stadt liefert. Untersuchungsgebiete sind das Naturschutzgebiet Rabeninsel und Saaleaue bei Böllberg und die Gleisbrache des ehemaligen Thüringer Bahnhofs. Thesendiskussion

1 Naturschutz in der Stadt kann nicht erfolgreich sein, ohne die Notwendigkeit zum Naturerlebnis der Städter zu berücksichtigen! Natur muss als Lebensraum und Lebensgrundlage erkannt und dazu vermittelt werden. Sowohl die schriftliche Akteursbefragung als auch die Expertengespräche in den Fallstudien zeigen, dass die Umweltvermittlung grundsätzlich viel differenzierter gestaltet werden und sich an den jeweils vorhandenen konkreten Freiräumen orientieren muss.

2 Naturerleben kann in den städtischen Naturschutz integriert werden, wenn bestehende Methoden erweitert werden. Es zeichnen sich zukunftsfähige Trends nachhaltiger Naturbehandlung ab! Biotopkartierungen und die Landschaftsplanung integrieren in unterschiedlicher Weise Naturerlebnisanforderungen, sind jedoch in dieser Hinsicht unbedingt erweiterbar. Obwohl sich in der wissenschaftstheoretischen Diskussion mittlerweile durchgesetzt hat, dass z. B. die Aufnahme der Nutzungseignung eines Geländes dazu beitragen kann, die Eignung zum Naturerlebnis zu evaluieren und hieraus Entwicklungsszenarien abzuleiten, wird diese Möglichkeit auch aus Mangel an methodischen Vorbildern noch zu selten genutzt und nicht weiterentwickelt. Naturerlebnisräume sind eine Möglichkeit, Natur zu vermitteln.

3 Die Notwendigkeit innovativer Naturschutzkonzepte wird in der Regel von städtischen Akteuren erkannt und umzusetzen versucht. Der klassische Naturschutz ist jedoch dominant und nach wie vor Bremser innovativer Naturschutzpolitik! Von klassischem Naturschutz kann nach Auswertung der schriftlichen Akteursbefragung keine Rede mehr sein, der Naturschutz hat sich in seinen Zielen und Inhalten weitgehend zum Naturanbieter gewandelt. Das Methodenspektrum ist jedoch, wie gerade erläutert, zu erweitern. Dass sich Naturschutz nicht in Reglementierungen erschöpft, sondern bereit ist, kreative und innovative Konzepte zu erarbeiten, schlägt sich jedoch noch nicht im Meinungsbild der hier befragten Nutzer von Natur nieder, hier überwiegt das Bild des klassischen Naturschutzes.

4 Naturerlebnisziele der Akteure gründen auf unzureichenden Potenzialen, Wunsch und Wirklichkeit klaffen hier weit auseinander. Möglichkeiten zur Modifikation der naturschutzfachlichen Instrumente werden nur unzureichend genutzt! Die Zusammenarbeit der Ressorts Planung und Naturschutz ist im Hinblick auf eine nachhaltige Freiraumentwicklung zu stärken. Außerdem stehen (gängige) Mittelkürzungen im Naturschutzsektor allen Bemühungen entgegen, mit dem Angebot vielfältiger Natur zur Attraktivität vor allem dicht besiedelter Bereiche beizutragen. Naturerleben ist planbar, und eine Aufgabe ist das Zulassen von Spontannatur im täglichen Umfeld. Ranger können auch hier wichtige Multiplikatorfunktionen übernehmen, sie werden den Umfrageergebnissen zur Folge noch viel zu selten eingesetzt.

5 Die Naturschutzakzeptanz der Bevölkerung bzw. der Naturnutzer ist grundsätzlich hoch, auch wenn die Mitgliedschaft in Vereinen und das eigene Engagement oft eine andere Sprache sprechen. Auf diese Akzeptanz kann sich der Naturschutz stützen! Umfragen und Nutzerbefragungen in Halle (Saale) zeigen, dass der Kenntnisstand in und die Akzeptanz von Naturschutzfragen hoch ist. Auf dieses Potenzial kann sich der Naturschutz (zumindest in der Saalestadt) berufen.

6 Angebote von Natur in der Stadt werden von den Bürgern akzeptiert und genutzt. Zugänglichkeit und Möglichkeit zur eigenen Aneignung sind jedoch wichtige Voraussetzungen der nötigen Akzeptanz von Stadtnatur! Es besteht ein großer Bedarf an nutzbarem attraktivem Freiraum. Der eigenen Aneignung werden im Fall der Rabeninsel Grenzen gesetzt, die nur aufgrund der Kenntnis der naturschutzfachlichen Begründungen akzeptiert werden. Managementhinweise sind unbedingt notwendig um Probleme zwischen dem Naturschutz und der Erholungsnutzung und zwischen Nutzergruppen untereinander zu minimieren. Beide Fallbeispiele zeigten, dass trotz des Bedürfnisses nach eigener Aneignung Reglementierung in bestimmten Bereichen notwendig ist.
Inhaltsverzeichnis :
Inhaltsverzeichnis:

1 Problemstellung und grundlegende Thesen 4
2 Methodik 7
2.1 Inhaltliche Gliederung der Arbeit 7
2.2.1 Empirische Untersuchungen 7
3 Entwicklung und Grundlagen des Natur- und
Kulturlandschaftsschutzes 10
3.1 Naturschutz – Begriff und Bedeutung 10
3.2 Geschichte des Natur- und Landschaftsschutzes 11
3.3 Entwicklung in Ostdeutschland 14
4 Naturbegriffe und die „Natur des Naturschutzes″ 15
4.1 Typisierung der Naturbegriffe 15
4.1.1 Menschenunabhängige Natur 16
4.1.2 Menschenbeeinflusste Natur 16
4.2 Welche Natur meint der Stadtnaturschutz? 19
5 Stadtökologische Grundlagen und städtischer Freiraum 21
5.1 Definition und Entwicklung der Stadtökologie 21
5.2 Städtische Freiräume: Entwicklung und Visionen 22
5.2.1 Nutzung von Freiräumen 24
5.2.2 Urbanität 26
5.2.3 Ein erstes Fazit 26
6 Naturschutz in der Stadt 27
6.1 Stand der Forschung: „Stadtnatur″ und Naturschutz in der Stadt 27
6.2 Aufgaben und Ziele städtischer Naturschutzkonzepte 28
6.3 Leitbilder und Bewertung im Naturschutz.
Was muss bei der Leitbildentwicklung berücksichtigt werden? 30
6.3.1 Ästhetische Aspekte 33
6.4 Probleme städtischer Naturschutzkonzepte 34
6.5 Wo kann Naturschutz ansetzen? 36
6.5.1 Wälder und Friedhöfe 36
6.5.2 Fließgewässer in der Stadt 37
6.5.3 „urban wilderness″ und Brachen 37
6.5.4 Parks 38 1
7 Grundlagen des Naturerlebens 39
7.1 Kinder und Naturerleben 40
7.2 Landschaftswahrnehmung 42
7.3 Naturverhältnis und umweltgerechtes Verhalten 43
8 Richtungsweisende Ansätze und neue Naturschutzkonzepte 46
8.1 Vielfalt im Lebensumfeld 46
8.2 „urban wildlife″ und Nutzung von Brachen 46
8.3 Potenziale einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung 47
8.4 Ansätze, Naturerfahrung und Naturschutz zu kombinieren 49
8.4.1 Stadtbiotopkartierung 49
8.4.2 Landschaftsplanung 52
8.5 Naturerlebnisräume 56
8.6 Fazit und weiterführende Fragestellungen 58
9 Die Befragung der Akteure im städtischen Naturschutz 59
9.1 Problemstellung und Forschungsgegenstand 59
9.2 Ziel der Untersuchung und Methodik 59
9.2.1 Auswahl der Städte: die Stichprobe 60
9.2.2 Fragestellungen 61
Die Problemkomplexe
9.2.2.1 Wie kann Naturschutz vermittelt werden? 61
9.2.2.2 Welche Bedeutung hat Stadtnatur für die Akteure? 62
9.2.2.3 Wie wird Naturerleben ermöglicht? 63
9.3 Auswertung der Befragung 65
9.3.1 Wie kann Naturschutz vermittelt werden? 65
Zusammenfassung 69
9.3.2 Welche Bedeutung hat Stadtnatur für die Akteure? 69
Zusammenfassung 71
9.3.3 Wie wird Naturerleben ermöglicht? 72
Zusammenfassung 84
9.4 Thesendiskussion 85
9.5 Fazit 88
10 Stadtnatur auf neuen Wegen: Schutz und Nutzung in Halle (Saale) 89
10.1 Hier relevante Probleme der Stadt und der Umgang mit ihren Freiräumen 89
10.1.1 Entwicklungsziele der Stadt 90
10.1.2 Landschaftsrahmen- und Landschaftsplanung 92
10.2 Freiraumstruktur und die Untersuchungsgebiete 92
10.2.1 Methodik 95
10.3 Die mittlere Saaleaue und das Naturschutzgebiet „Rabeninsel
und Saaleaue bei Böllberg″ 96
10.3.1 Naherholung und Naturschutz. Planungsziele für das NSG 98
10.3.2 Erholungsnutzung auf der Rabeninsel gestern und heute 99
10.3.2.1 Der Brückenbau und neue Konflikte 100
10.3.3 Untersuchungen zur Erholungsnutzung 103
10.3.3.1 Zählungen 103
10.3.3.2 Nutzerbefragungen 107
10.3.3.3 Expertengespräche 108
2
10.3.4 Erholung auf der Rabeninsel: Mit oder gegen den Naturschutz?
Diskussion der Ergebnisse und Hinweise für ein
Naturschutzmanagement 115
10.4 Der Thüringer Bahnhof und das Riebeckviertel 119
10.4.1 Das Riebeckviertel und der Bahnhof: Geschichte und Gegenwart 120
10.4.1.1 Neue Perspektiven: Die Initiativen URBAN und URBAN 21 121
10.4.1.2 Der Thüringer Bahnhof als Entwicklungsschwerpunkt
der URBAN-Initiative 122
10.4.2 Die Untersuchungen: Fragestellung und Methodik 127
10.4.2.1 Expertengespräche 127
10.4.2.2 Zählungen 133
10.4.3 Diskussion und Hinweise für ein Parkmanagement 134
10.5 Schlussfolgerungen 139
11 Naturerlebnisziele und –potenziale: Thesendiskussion und 141
weiterführende Hinweise
11.1 Thesendiskussion 141
11.2 Hinweise für ein innovatives Naturschutzmanagement 145
Anhang
Literatur und Abbildungsverzeichnis
Fragebogen
Zusammenfassung 3
Original-Quelle (URL):
Datum des Zugriffs:
12.01.2011