Quelle: http://www.bpb.de/files/UL7PPX.pdf
Kurzinfo:
In seinem Dokumentarfilm WE FEED THE WORLD. ESSEN GLOBAL beschäftigt sich der österreichische Regisseur Erwin Wagenhofer am Beispiel der Nahrungsmittelproduktion mit dem Wirken und den Folgen der Globalisierung. Die unterschiedlichen Formen der weltweiten Herstellung unserer Nahrungsmittel von Massenproduktion bis Gentechnologie und ihre Auswirkungen auf eine nachhaltige Entwicklung werden einander anhand von Stellungnahmen verschiedener Akteure gegenübergestellt. Der Sonderbericht-
erstatter der Vereinten Nationen (UN) für das Menschenrecht auf Nahrung sowie Schrifteinblendungen liefern Hintergrundinformationen, statistische Daten und Interpretationszusammenhänge. Streiflichtartig beleuchten die Sequenzen des Films einzelne Glieder der Wertschöpfungskette wie Rohstoffentnahme und Produktion, Transport, Handel, Konsumption und Entsorgung.
Eingangs äußert sich ein österreichischer Bauer zum Rückgang der traditionellen Landwirtschaft und den Folgen der Agrarsubventionen, woraufhin Berge von Brot und Getreide gezeigt werden, die zur Vernichtung bestimmt sind. In der Bretagne folgt der Film dem Tagesablauf eines Fischers auf einem kleinen Kutter. Ein Fischhändler erläutert die Unterschiede zwischen Fischen, die industriell beziehungsweise traditionell gefangen wurden. Ein Agronom führt in Südspanien durch riesige Anlagen industrialisierter Obst- und Gemüseproduktion. Nachdem die Lebensumstände der meist nordafrikanischen Arbeitskräfte gezeigt wurden, folgt die Kamera dem Weg eines Lastwagens von Almeria nach Wien. Bilder traditionellen bäuerlichen Lebens in Rumänien kontrastieren mit den Aussagen eines Saatgut-Produzenten über die drohende Zerstörung dieses Lebens. Brasilien wird als einer der weltgrößten Produzenten und Exporteure von Genfood vorgestellt, während am Beispiel einer Kleinbauernfamilie zugleich Armut, Wassermangel und Hunger thematisiert werden. In Österreich folgt der Film im Detail dem Weg von Hühnern über die Fließbänder der Brut-, Mast- und Schlachtanlagen, bevor ein Plädoyer für industrielle Nahrungsmittelproduktion und global unbeschränkten Handel aus dem Mund eines Konzernchefs den Film beschließt.