Kinder nehmen Unterschiede schon früh wahr, mehr noch, sie bemerken, dass bestimmte Merkmale von Menschen unterschiedlich bewertet werden. Kinder übernehmen unbewusst Beurteilungen und Wertungen, die in einer Gesellschaft vorhanden sind. Wie können Lehrkräfte bewusst mit Unterschieden und deren Bewertungen umgehen, ohne Kinder in ihrem Verhalten abzuwerten? Und wie können sie trotzdem Grenzen setzen und andere Erfahrungs- und Beurteilungsmöglichkeiten entwickeln? Katty Nöllenburg vom Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation in Hamburg zeigt mit dem „Anti-Bias-Konzept″ (aus dem Engl.: Umgang mit Voreingenommenheit), wie in der täglichen Arbeit mit Schüler(inne)n der konstruktive Umgang umgesetzt werden kann. Das „Anti-Bias-Konzept″ kommt ursprünglich aus der südafrikanischen und US-amerikanischen Anti-Diskriminierungsarbeit und wird erfolgreich in vielen Ländern angewendet. Aus dieser Erfahrung und mit Beispielen aus Deutschland wird deutlich, wie die Arbeit in Schulen aufgebaut werden kann.
Inhaltsverzeichnis :
Kurzeinführung Anti-BiasAnti-Bias im SchulkontextWorkshop der LehrkräfteEin Beispiel aus der Praxis Grafik-UnterschriftZum Verständnis von Diskriminierung bezieht sich der Anti-Bias-Ansatz auf das folgende Modell von Unterdrückungssystemen: