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BNELIT - Datenbank zu Bildung für nachhaltige Entwicklung: wissenschaftliche Literatur und Materialien
Bildung für nachhaltige Entwicklung: wiss. Literatur und Materialien (BNELIT)
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Verfasser/-in:
Hauptsachtitel:
Aus- und Fortbildung zur Umwelterziehung.
Untertitel/Zusätze:
Die Ausbildung von Lehrkräften für eine handlungsorientierte Umweltbildung in der Sekundarstufe II. Die Didaktik der Umweltlehre an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich.
In Herausgeberwerk (Quelle):
SW Herausgeber(in):
 
SW Hauptsachtitel:
Umwelterziehung: Bilanz und Perspektiven.
Erscheinungsort:
Kiel
Erscheinungsjahr:
Seite (von-bis):
191-210
Kurzinfo:
Abstract: Kurzexzerpt:

Umweltbildung wird allgemein als fächerübergreifendes Unterrichtsprinzip postuliert, was die Gefahr birgt, daß niemand zuständig sich fühlt. Deshalb zusätzlich fächerübergreifende Umweltlehre als ein Bereich, in dem konkrete Umweltprobleme bzw. -Situationen interdisziplinär, situations- und handlungsorientiert mit entsprechenden Unterrichtsformen bearbeitet werden. Dieser Bereich soll von eigens qualifizierten Lehrern bzw. einem fachlich gemischten Theam abgedeckt werden!
Mit einer solchen Umweltlehre wird eine Umweltbildung angestrebt, die bei den Alltagserfahrungen der Lernenden, d.h. an konkreten Problemsituationen ansetzt. Zum interdisziplinären Bearbeiten gehören (starke sozialwiss. Komponente):
· Untersuchung von Schnittstellen zwischen Umweltproblemen und gesellschaftlichen Prozessen
· Struktureirung von Umweltproblemen unter naturwissenschaftlichen und sozial/geisteswiss. Aspekten
· Reflexion des Mensch-Umwelt-Verhältnisses
· Analayse von individuellen und gesellschaftlichen Aspekten von Umweltfragen
· Suche und Beurteilung von Lösungsstrategien unter sozialen und ökologischen Aspekten
· Umgang mit kontroversen Informationen und Wissensdefiziten
· Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Alltagswissen und wiss. Wissen
In solchen problem- und handlungsorientierten Lehr- und Lernformen wird auch das Rollenverständnis von Lehrenden und Lernenden und die Organisationsformen von Schule berührt (S. 196).
Zu berücksichtigen ist, daß viele Schüler bereits ökologisch motiviert sind, in den Lehrkräften jedoch selten Vorbilder haben!! [GB: Problem: Wer lernt von wem? Warum scheuen sich viele Lehrer vor Umweltbildung? Mangelnde Kompetenz und Gefühl der Unglaubwürdigkeit, die die Lehrerrolle infrage stellen würde].
Inwiefern kann [/soll] handlungsorientierter Umweltunterricht wirklich zu Verhaltensveränderungen führen? Nicht in dem Sinne, Menschen auf ein ganz bestimmtes Verhalten hin zu manipulieren! Dazu gibt es keine Legitimation, außerdem sind zukünftige Situationen nicht vorauszusehen und die Bewertung von umweltgerechten handeln kann sich aus verschiedenen Gründen ändern. Deshalb müssen Schüler lernen, exemplarisch Situationen zu analysieren, Werte zu hinterfragen, das eigene Verhalten und das anderer Menschen sowie Prozesse der Entscheidungsfindung zu verstehen. (sozialökologische Handlungsanalyse als wesentlicher Teil der Umweltbildung).
Handlungsorientierung kann nicht heißen, daß erworbene Erkenntnisse immer gelich in Handlung umgesetzt und damit öffentlich sichtbar und bewertbar werden müssen. Dies ist eine Überforderung und deshalb unrealistisch. Es ist vielmehr gemeint, daß Menschen (Lehrende und Lernende) die grundsätzliche Fähigkeit entwickeln, Mensch-Umwelt-Systeme sorgfältig zu erkunden, zu reflektieren und sensibel mit ihnen umzugehen. Wie die Fähigkeiten im konkreten Fall angewendet werden und wie sie sich auswirken, ist von der Situation abhängig. Das individuelle Verhalten wird von so vielen Faktoren gesteuert, das es vermessen wäre zu glauben, es sei durch Umweltunterricht alleine zu beeinflussen, es wird in erster Linie durch die soziale Umwelt und die daraus entspringenden individuellen Bedürfnisse gesteuert (Vgl. das sozial-ökologische Handlungsmodell von Fietkau). Ökologisches Handeln ist weit mehr als die Anwendung von ökologischem Wissen! (S.199)
Das Konzept der sozialökologischen Handlungsanalyse verlangt nach Unterrichtsformen, die Raum für eigene Erfahrungen, selbstständiges Denken, Eigeninitiative, Entwicklung kreativer Fähigkeiten und Fertigkeiten und die Übernahme von Verantwortung gewähren. Didaktische Ansätze gibt es vor allem in der Erwachsenenbildung und ist basiert konsequent auf gruppenpädagogischen Methoden (Meinungsbildungsprozesse, Entscheidungsfindung in der Gruppe, Auseinandersetzung über kontroverse Meinungen, Gespräche über Lernerfahrungen,...) und vielfältigen Arbeitsmethoden (Befragungen, Beobachtung, Beschaffung und Verarbeitung von [inkompatiblen] Informationen, Textanalyse, Bildinterpretation, Entscheidungsfindung, Erleben, sozialpsychologische Analysen, Rollenspiel, Bewertung,... ) (S. 203/204)
Unterrichtsbeispiele: Unbegrenzte Mobilität - wer setzt Grenzen. Der kranke Wald - wessen Verantwortung?
Inhaltsverzeichnis :
Inhaltsverzeichnis:

1. Überblick über das Studium Umweltnaturwissenschaften
2. Ausbildung in Didaktik der Umweltlehre
3. Zwei Unterrichtsbeispiele
4. Ausblick