Editorial:
Liebe Leserinnen und Leser,
"I am happy to talk to you too, Joe - if you're out there", sprach der inzwischen gewählte Präsident der Vereinigten Staaten, Barack Obama, am 15. Oktober 2008. Und alle wussten, wer und was gemeint war. Inzwischen kennen die meisten von uns Joe, den Klempner, und auch wenn wir letztlich nicht wirklich viel mehr darüber wissen, wer er ist und warum er auf einmal so berühmt ist, so können wir doch alle ein wenig mitreden.
Viele von uns, die sich seit Jahren nach Kräften darum bemühen, das Thema Nachhaltigkeit im Allgemeinen und Nachhaltigkeit in der Bildung im Speziellen populär zu machen, reiben sich darüber verdutzt die Augen. Warum gelingt uns nicht so ein kommunikativer Renner? Wir könnten den Leuten endlich einmal erklären, was Nachhaltigkeit ist und warum sie wichtig ist, und was passiert, wenn wir nicht alle nachhaltiger handeln.
Ich bin überzeugt, dass wir alle gemeinsam der Nachhaltigkeit in unserem Land nur dann zu mehr Popularität und Durchsetzung werden verhelfen können, wenn jeder Einzelne von uns auch seinem Nachbar verständlich machen kann, was wir mit Nachhaltigkeit meinen und was für eine nachhaltigere Entwicklung von jedem von uns zu tun ist. Beim Runden Tisch 2007 haben wir daher den Akteuren der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" die Frage gestellt: Was müssen am Ende der Dekade möglichst viele Menschen wissen, können und tun? und Wie sagen wir das unseren Kindern, Freunden und Nachbarn?.
In der aktuellen Ausgabe des BNE-Journals werden Sie eine Vielzahl guter Kommunikationsstrategien, erfolgreicher Projektumsetzungen, sinniger Ratschläge und kreativer Ideen finden. Ich empfehle Ihnen die Beiträge und Interviews allesamt sehr zur Lektüre und würde mich freuen, wenn Sie Ideen und Anregungen für die Öffentlichkeitsarbeit Ihrer eigenen Projekte finden.
Ihr
Jasson Jakovides
Mitglied des deutschen Nationalkomitees der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung"