Verlagsinfo:Für moderne demokratisch verfasste Gesellschaften gilt generell, dass sie von all ihren Mitgliedern den Respekt vor der Würde aller Menschen und die Anerkennung der Menschenrechte erwarten und dass diese Erwartung folglich auch jede pädagogische Konzeption und alles pädagogische Handeln grundsätzlich normiert. Bei genauerem Hinsehen jedoch tritt deutlicher hervor, dass wir uns mit „Anerkennung″ auf zwei unterschiedliche Dimensionen der Person beziehen: wir beziehen uns zum einen — unter dem Vorzeichen der fundamentalen Gleichheit aller Menschen und in universalistischer Perspektive — auf die Person als Weltbürgerin und als Trägerin unveräußerlicher Menschenrechte; wir beziehen uns aber immer auch zugleich — differenz-sensibel und in kontextualistischer Perspektive — auf die Person als unvertretbares Subjekt seiner Lebensführung, das an einem Gelingen seines Lebens ein legitimes Interesse hat.
Inhaltsverzeichnis :
Der "stereoskopische Blick" - zur profesionellen KompetenzDie Moral, die Verfassung, die Geltung der RechteDie Ethik, die Identität und das Gelingen des LebensDie professionelle Intervention: Vermittlung von wissenschaftlicher Erklärung und ethischer Reflexion.Die "Kulturalistische" Falle - Zur Gefahr des Miss - Verstehens