Klappentext: Krisensituationen sind offenbar ein günstiges Klima für die öffentliche Behandlung von Bildungsfragen: Über Studierfähigkeit und neue Allgemeinbildung, über Elitebildung und Hochbegabtenförderung und über pädagogische Konsequenzen des technologischen und sozialen Wandels wird gesellschaftsweit verhandelt und - in den bekannten und überlieferten Frontstellungen - auch wieder vehement gestritten. Dieser Band erinnert zunächst an die Voraussetzungen, die - verdichtet im Anspruch "allgemeiner Menschenbildung" - für die Bildungsorganisation neuzeitlicher Gesellschaften gelten. Zugleich analysiert er die gegenwärtige Wirklichkeit allgemeiner Bildung und ihre Möglichkeiten. Das geschieht in unterschiedlichen theoretischen und methodischen Perspektiven: Historisch, empirisch und vergleichend, systematisch wie in Fallstudien, im Denkhorizont von Pädagogik und Systemtheorie, Bildungssoziologie und Geschichte. Die Absicht des Bandes ist nicht etwa neue Sinnstiftung oder ein Kanon der Allgemeinbildung, sondern eher die Problematisierung gängiger Urteile, die Anregung zur Diskussion und die Erinnerung an die Geschichte eines klassischen Problems der bürgerlichen Gesellschaft.