Kurzinfo:
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Das Buch "Umwelt, Unterricht, Erziehung" beinhaltet Referate, die bei einem Treffen von Pädagogen im Rahmen des Westfälischen Heimatbundes gehalten wurden. Die Referate beschäftigen sich mit der Bedeutung der Umwelt im Sinne der nahräumenlichen Lebenswelt für das Kind. Dieser "stürmische Umbruch" fand ca. 1970 statt. Gemeint ist die Umorientierung von der Heimatkunde auf den Sachunterricht, der wissenschaftsorientiert ist. So möchte der erste Beitrag von Wilhem Ostermann "Die Schule im Spannungsfeld von Tradition und Fortschritt" in dieses Thema einführen. Der zweite Beitrag "Die Bedeutung unserer Umwelt für die Fünf- bis Zehnjährigen in psychologischer Sicht" von Wilhem Hansen setzt sich mit der Frage der "Bedeutsamkeit" auseinander. Denn nur dann, wenn ein Gegenstand für Kinder bedeutsam ist, nehmen sie es wahr. Wilhelm Hansen fordert nun, daß auch im Sachunterricht so unterrichtet werden soll, damit dies gegeben ist. Rudolph Mücke spricht sich in seinem Beitrag "Umweltbezogener Unterricht in der Grundschule -Interpretation und Kritik des Heimankundeunterrichts" gegen einen Heimatkkundeunterricht traditioneller Prägung aus. Er nennt hierfür Gründe wie mangelnder Lerneffekt und eine Divergenz im Grundschulunterricht. Außerdem meint er, daß die Heimatkunde die "Heimatliebe" verstärkt, die ja zu dieser Zeit sehr stark belastet war. So plädiert er für den modernen Sachunterricht, der in Lernfeldern eingeteilt ist. Diese Lernfelder entsprechen den Fächern höherer Schulen wie Biologie, Chemie oder Erdkunde. Hier gibt es dann eine Art "Checkliste" für den Lehrer, an die er sich halten kann und sollte. Dies hätte zum Ziel, daß jeder Schüler, egal auf welcher Schule und bei welchem Lehrer er unterricht hat, das gleiche lernt. In dem Beitrag "Die neuen Richtlinien für die Grundschule in Nordrhein-Westfalen in bezug auf einen umweltbezogenen Unterricht" stellt Joseph Hendricks die Aufgaben und Ziele des neuen Sachunterrichts vor, und nennt einige Groblernziele aus den Bereichen der Biologie, Geographie, Physik-Chemie-Wetterkunde, Technisches Werken, Kunst, Textilgestaltung, Mathematik, Musik und Sprache. Im letzten Beitrag, ebenfalls von Hendricks, wird auf die Literatur eingegangen. Welche Bücher man noch weiterverwerten kann, und wie man sich an der Fülle von Büchern neu orientieren kann.
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