Zusammenfassung Insgesamt zeichnet sich zu Beginn der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung″ (2005-2014) in den Umweltverbänden ein stärkerer Trend zur Integration der Nachhaltigkeitsperspektive in die Bildungsarbeit ab. Dies manifestiert sich in einer Änderung der Themen- und Methodenpalette der Bildungsangebote der Umweltzentren und in den Kooperationen mit neuen Partnern. Auch „klassische Angebote″, zum Beispiel die Naturpädagogik, werden neu reflektiert und zunehmend in den Zusammenhang zu nachhaltiger Entwicklung und Förderung von Gestaltungskompetenz gestellt. Es gibt zahlreiche bundes- und landesweite Bildungsprogramme und Kampagnen sowie bestpractice- Beispiele aus einzelnen Bildungseinrichtungen, die sich globalen Themen oder neuen Partnern – z.B. aus der Wirtschaft – öffnen und häufig stark partizipativ ausgerichtet sind. Es lässt sich auch eine Orientierung an neuen Zielgruppen wie Senioren und eine stärkere Versorgung des Elementarbereiches durch Angebote von Umweltverbänden feststellen. Literatur und Internet bieten Sammelbände und Datenbanken, die den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung der Akteure ermöglichen. Neben einem bundesweiten Qualifizierungsprogramm hat auch die Zahl der regional bedeutenden Fortbildungen zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BfnE) zugenommen. Hier besteht an der Basis allerdings weiterhin großer Bedarf. Für die Zukunft werden Themen der Organisationsentwicklung wie Marketing, Fundraising und Qualitätsstandards, die Förderung von bürgerschaftlichem Engagement und informellem Lernen, die Zusammenarbeit mit Ganztagsschulen sowie globale Themen und internationale Zusammenarbeit im Mittelpunkt des Interesses stehen. Auf Dachverbandsebene haben die politische Lobbyarbeit und der Austausch mit Partnern aus Politik und anderen Institutionen im Vorfeld der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung″ stark an Bedeutung gewonnen. Die Finanzierung der Weiterentwicklung der Umweltbildung zur BfnE können die Verbände nicht aus eigener Kraft und auch nicht mit Teilnehmerbeiträgen leisten. Staatliche Förderungen von Weiterbildungsprogrammen und Foren zum Austausch mit potentiellen Partnern werden auch weiterhin als notwendig und aufgrund des großen Eigenengagements der Verbände als eine wirksame Investition angesehen.
Inhaltsverzeichnis :
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Zur Ausgangssituation 2001 2.1 Bundesweite Datenerhebungen 2.2 Einschätzung der ExpertInnen im Rückblick 3 Trends und Tendenzen von BfnE in den Verbänden 4 Auswertung der Interviews zu Einzelaspekten 4.1 Themen 4.2 Kompetenzförderung 4.3 Didaktik/Methodik 4.4 Kooperationen 4.5 Qualitätskriterien 4.6 Fort- und Weiterbildung der pädagogisch tätigen MitarbeiterInnen 4.7 Finanzierung 4.8 Vorhaben innerhalb der UN-Dekade 5 Multiplikatorenfortbildung und politische Arbeit durch bundesweite Projekte und Programme 6 Medien für MultiplikatorInnen und Öffentlichkeitsarbeit für BfnE 6.1 Internet 6.2 Beispiele für Literatur aus der außerschulischen verbandlichen Umweltbildung mit Bezug zur BfnE 6.3 Bildungsmesse 7 Ausblick 8 Literatur 9 Leitfaden für die Interviews