Exzerpt (Herzog, Studentin 1992):
Der Band, in dem der Aufsatz erschienen ist, will gemäß der Tiflis-Forderung (1977) und des KMK-Beschlusses Umwelterziehung als zentralen Faktor bei der Erneuerung des Fächerkanons der Schule begreifen. Die Fächer werden nach Gruppen geordnet und miteinander nach Inhalten, erreichten Leistungen, nach weiteren Leistungen miteinander verglichen.
Barbara Fegebank ist eine Expertin im Fachbereich Hauswirtschaftslehre. Umweiterziehung muß ihrer Meinung nach ZU einer "Existenzgrundlage des Menschen werden" und darf in kein separates Schulfach gezwängt werden. Sie liefert zwei Definitionen zur Umwelterziehung (nach dem Üko-Almanach 1980, S.180): - Umwelterziehung ist Erziehung zur emotionalen(Verantwortung, Betroffensein) und rationalen (Kenntnis der Zusammenhänge) Fähigkeit, die Auseinandersetzung des Menschen mit seiner sozialen, gebauten und naturnahen Umgebung bewußt zu erleben - U. ist Erziehung zur Bereitschaft Handlungskompetenz (Einschätzung von Maßnahmen, Folgen) mit aktiver Arbeit an möglichen Lösungen zu verbinden
In einer Literaturrecherche geht Fegebank auf Veröffentlichungen von Harberding 1984 und Fingerle 1984 ein, außerdem auf Aufsätze von Weggemann 1973, Sonntag 1975, Heidemann/Heinzmann 1975, Semmler 1976, Schaefer 1977, Wagner 1977, Orth 1977, Gerike 1983, Löhr 1983, Drey/Schwitters 1983, Reichelt 1973 ein. (Die Veröffentlichungen sind in den Zeitschriften "Hauswirtschaft und Wissenschaft", "Hauswirtschaftliche Bildung", "Rationelle Hauswirtschaft" und "Die moderne Hausfrau" erschienen.)
Feqebank fordert, wie oft in ihren Aufsätzen, dazu auf, daß die Wissenschaftsorientierung normierendes Prinzip in der Fachdidaktik sein soll. Sie fordert eine "e mpirisch gehaltvolle Theorie". Die Themen der Lehrpläne sollen' inhaltlich neu bearbeitet werden. U.a. schlägt sie vor, die Schüler und Schülerinnen so zu sensibilisieren, daß Umweltprobleme sie bewußt machen. Wege dafür werden von ihr nicht aufgezeigt.Ihre Lern- und Erziehungsziele stellt Fegebank schematisch dar.