Zusammenfassung: Die Autorin zeigt, wie Frauenbewegungen schon im 18. und 19. Jahrhundert das Konzept der Frauen- und Menschenrechte mitprägten. Sie eröffnet den Blick auf Gender durch den Rückgriff auf die Kämpfe der Frauenbewegungen gegen Diskriminierung und Gewalt, für Freiheit und Gleichheit. Die heutige Politik und Praxis des Gender Mainstreaming verortet sie in der Entwicklung von Frauen- und Menschenrechten vor allem im Kontext der Weltfrauenkonferenzen der Vereinten Nationen 1985 in Nairobi und 1995 in Peking. Dabei verweist sie auf die zentrale Rolle von NGOs und Basisorganisationen bei der Verankerung von frauen- und genderspezifischen Menschenrechten. Die unter dem Druck der Globalisierung entstandenen Krisenanalysen haben dazu geführt, dass Geschlechtergerechtigkeit eine existentielle Voraussetzung für die Überwindung der Armut und das Überleben der Menschheit ist. Eng verbunden mit dem Recht auf Bildung steht sie deshalb auf der Agenda der Jahrtausendziele. Bildung hat nun die Aufgabe, Menschen zur Praxis der Geschlechtergerechtigkeit zu befähigen.