Abstract: In dem Beitrag wird die These diskutiert, daß interkulturelles Lernen zu kurz greift, wenn es nur als Reaktion auf die hiesige und heutige multikulturelle Gesellschaft verstanden wird. Migrationen der letzten Jahrhunderte weisen ebenso wie der Kolonialismus vielfältige Spuren in der Gegenwart auf. Ohne eine Kenntnis dieser Spuren können viele gesellschaftliche Entwicklungen, aber auch eigene Selbst-, Fremd- und Weltbilder nicht verstanden werden. Der Beitrag enthält einige Vorschläge, wie scheinbar Vergangenes in der interkulturellen Bildungsarbeit über Aufklärung und Information, über das Einlassen auf andere (fremde) Blickwinkel sowie eine Sensibilisierung psychosozialer Selbstwahrnehmung vergegenwärtigt werden kann.
Inhaltsverzeichnis :
Inhaltsverzeichnis:1. Zur Geschichte der Migration 2. Koloniale Migrationen 3. Migrationen zwischen Innen- und Außenwelten 4. Schlußbetrachtungen