Zusammenfassung: Der Beitrag stellt die Frage, was unter dem Begriff ,Bildung für Alle' zu verstehen ist und analysiert eine Grundsatzstudie der Weltbank von 1988 zur Zukunft des Schul- und Hochschulbereichs in Schwarzafrika. Er behandelt außerdem die Weltkonferenzen zum Thema ,Bildung für Alle' und fragt danach, was für eine Ausbildung gemeint ist und für wen. Welche Kultur findet man in den Curricula und in welcher Sprache findet der Unterricht statt? Birgit Brock-Utne analysiert die Spannungen, die zwischen externen Standards und internen Kulturen existieren und analysiert den Qualitätsbegriff der Weltbank. Weiterhin werden Globalisierungsprozesse im Bildungsbereich angesprochen: Wem dient der internationale Trend von zunehmendem Marktliberalismus, der jetzt auch im Bildungssystem immer deutlicher wird? Bedeutet diese ,Globalisierung' nur Anglifizierung/Amerikanisierung oder - was die afrikanischen Länder betrifft - Neu-Kolonisierung? Wer sind die, supranationalen Ausbilder', die globale Curricula und Prüfungen von Schulleistungen und Examina bestimmen?'