Zusammenfassung: Zunächst werden in diesem Beitrag Praxisprobleme bei der Umsetzung von Menschenrechtsbildung dargestellt. Dabei wird die Bedeutung einer neuen Kooperations- und Partizipationskultur mit Kindern betont. Nur wenn es gelingt, Kinder ernst zu nehmen, kann Menschenrechtsbildung möglich werden. Ein weiteres Praxisproblem sieht die Autorin in der Wahrnehmungskultur des Menschen, die vor allem durch eine kulturelle Kategorisierung (Alter, Geschlecht, Kultur, Schicht, Sprache etc.) bestimmt ist. Im zweiten Teil wird für eine „ didaktische Wende" plädiert, die weg von der klassischen Belehrungsdidaktik und hin zu einer individualisierten Ermöglichungsdidaktik führt, die das Lernen in den Mittelpunkt stellt und nicht das Lehren. Die entscheidende Grundlage einer Didaktik der Menschenrechtsbildung müsse ein Verschiedenheitskonzept werden.