Zusammenfassung: „Globales Lernen" wird in der deutschen Erziehungswissenschaft als letztes Glied in einer Entwicklung von „Dritte-Welt-Pädagogik" über „Ausländerpädagogik", „Multikulturalismus" und „Interkulturelles Lernen" gesehen. Konzeptuelle Ansätze zu „globalem Denken, Lernen und Handeln " werden gegenwärtig eher in der erzieherischen Praxis entwickelt und beziehen zusätzlich Aspekte von Friedens- und Umweltpädagogik mit ein. Dem gegenübergestellt werden die Elemente einer „ Olympischen Pädagogik", wie sie der Sportwissenschaftler O. Grupe auf der Basis der Coubertin'schen Grundideen entwickelt hat. Aus einem Vergleich beider Grundpositionen werden Vorschläge entwickelt, wie im „Globalen Lernen und Handeln" Olympismus und Sport als Türöffner und Hilfe in globalen Zusammenhängen thematisiert und eingesetzt werden können. Und wie und wo auf der anderen Seite Olympismus und Sport als weltweit verbreitete gesellschaftliche Phänomene und Systeme mit beträchtlichem Einfluß globaler denken und handeln sollten. Und wo sie letztlich - auch im Sinne von „ganzheitlichem Denken" - mehr und größere menschliche, soziale und interkulturelle Verantwortung übernehmen und sich für mehr Frieden statt Gewalt einsetzen sollten.